In einem offenen Brief hat sich jetzt eine Gruppe von Amazon-Aktionären an Jeff Bezos gewandt und gefordert, künftig keine Überwachungstechnologien mehr an Regierungen zu verkaufen. Ähnliches fordert auch eine von 150.000 Personen unterzeichnete Petition.
Bereits im Mai gab es von Aktivisten heftige Kritik dafür, dass Amazon die hauseigene Gesichtserkennungssoftware der US-amerikanischen Polizei zur Verfügung gestellt hat. Jetzt melden sich 19 Aktionäre des Online-Riesen zum selben Thema zu Wort: In einem offenen Brief an den CEO Jeff Bezos wird gefordert, dass künftig keine derartige Überwachungstechnologie mehr an Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden verkauft wird.
„Während Gesichtserkennung dafür gedacht sein kann, einige Strafverfolgungsaktivitäten zu verbessern, sorgen wir uns darum, dass sie letztlich vielleicht Bürger- und Menschenrechte verletzen könnte“, zitiert t3n das Schreiben. Der Verkauf solcher Technik könnte nach Ansicht der Aktionäre dazu führen, dass Amazon an Ansehen und somit auch an Wert verliert.
Petition von US-Bürgerrechtsorganisation ACLU mit gleichen Forderungen
Nicht nur die Aktionäre setzen sich aktuell für einen Verkaufsstopp der Überwachungstechnologien von Amazon ein, auch die US-Bürgerrechtsorganisation ACLU hat sich ebenfalls mit einem von 70 gemeinnützigen Organisationen unterschriebenen Brief an den US-Konzern gewandt. Gemeinsam mit einer Petition und 150.00 Unterschriften wurde beide Schreiben Anfang der Woche bei der Amazon-Zentrale in Seattle abgegeben.
Amazon wiederum ist sich keiner Schuld bewusst, sondern gibt die Verantwortung an die jeweiligen Unternehmen ab. Schließlich fällen sie die Entscheidung darüber, wie die von Amazon zur Verfügung gestellte Technik angewandt wird.
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