Künstler kritisieren Amazon: Auf dem Marktplatz werden immer mehr Fälschungen verkauft und Amazon tue zu wenig dagegen.
Mit Produktfälschungen hat Amazon schon seit jeher Probleme: Im wohl bekanntesten Fall hat sich der deutsche Schuh-Hersteller Birkenstock wegen der massiven Zunahme an derartigen Fakes komplett von Amazon zurückgezogen. Viele Online-Händler und Hersteller haben den allzu laxen Umgang des Unternehmens mit dem Problem immer wieder beklagt. Jetzt monieren auch immer mehr Künstler, dass Betrüger Fälschungen ihrer Werke verkaufen und sich teilweise sogar als die Künstler ausgeben. Das berichtet Buzzfeed.
Fälscher gibt sich auf Amazon als Künstlerin aus
Die Künstlerin Susie Ghahremani arbeitet im US-amerikanischen San Diego als Illustratorin und verkauft unter anderem Kinderbücher über ihren eigenen Shop und auf Amazon. Auf dem Marktplatz entdeckte die Künstlerin nicht nur gefälschte Produkte von sich – einer der Fälscher gab sich sogar als sie aus! Sie fand Hunderte von gefälschten Artikeln auf über zwei Dutzend URLs. Die Künstlerin schickte vier Mal eine sogenannte „Takedown“-Anfrage an Amazon mit der Bitte, die Artikel zu entfernen – ohne Erfolg. Erst als Ghahremani ihren Fall twittert, geht der Tweet viral, Amazon reagiert schließlich und entfernt die Angebote des Fälschers. „Es gibt Gesetze, aber diese Konzerne machen es kleinen Unternehmen wie meinem unmöglich, erfolgreich zu sein“, klagt Gheremani.
Amazon soll Bilderkennungstechnologie einsetzen
Auch viele andere Künstler beschweren sich laut Buzzfeed über das steigende Problem der Fälschungen und fordern von Amazon mehr und schnelleres Engagement. So solle das Unternehmen entlarvte Fälscher vom Marktplatz verbannen – oft tauchen die gefälschten Kunstwerke aber an anderer Stelle auf der Webseite wieder auf. Auch Amazons Bilderkennungstechnologie solle bei der Bekämpfung von Fälschungen mehr eingesetzt werden.
Der Verkauf von Nachahmungen ist laut Amazon verboten. Zu dem Fall erklärt ein Amazon-Sprecher recht allgemein: „Wir verbieten streng den Verkauf von rechtsverletzenden Produkten und investieren viel - sowohl Geld als auch Unternehmensenergie -, um sicherzustellen, dass unsere Richtlinien eingehalten werden. Inhaber von Urheberrechten können uns Bedenken direkt über unser Formular für öffentliche Mitteilungen mitteilen, und unser globales Team ist 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche verfügbar.“
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