Ist Amazon zu wenig vielfältig? – Diesem Vorwurf musste sich der Konzern in der Vergangenheit immer wieder stellen. Nun scheint sich Amazon dem Druck von außen gebeugt und einen weiteren Schritt zur Diversität getan zu haben.
Der Verwaltungsrat von Amazon (Board of Directors) bestand bisher aus sieben Männern und drei Frauen. Bereits dieses Verhältnis könnte Grund zur Kritik geben. Was jedoch nicht nur Mitarbeitern, sondern auch Anteilseignern von Amazon besonders aufstieß, ist der Fakt, dass keines der Mitglieder zu einer Minderheit gehört. Dieser Umstand führte dazu, dass in den vergangenen Monaten die Forderung nach mehr Diversität – mehr Vielfalt – im Hause Amazon immer lauter wurde.
Um solchen Forderungen Genüge zu tun und die eigene Diversität zu untermauern, hat Amazon nun Rosalind Brewer in den Verwaltungsrat berufen. Mit ihr zieht die erste afroamerikanische Frau in das Board ein. Vorher leitete sie in der Funktion des COO das operative Geschäft bei der Kaffeekette Starbucks.
Kritiker fordern mehr Frauen und Nicht-Weiße bei Amazon
Die Kritiker, die sich im vergangenen Jahr zu Wort gemeldet hatten, forderten unter anderem mehr Frauen, aber auch einen größeren Anteil nicht-weißer Personen in führenden Positionen wie dem Management oder auch dem Verwaltungsrat. Amazon selbst hatte für Aufsehen und Missstimmung gesorgt, weil sich der Konzern weigerte, „eine formale Vorgabe zur Bevorzugung dieser Gruppen bei der Besetzung des Verwaltungsrat einzuführen“, schreibt Heise Online.
Nach dem Lautwerden öffentlicher Kritik sei Amazon allerdings zurückgerudert und hatte entsprechende Vorgaben eingeführt. Auch kommentierte der Konzern dann, dass solche Bestimmungen ohnehin bereits gegolten hätten und dass man Brewer bereits vor der Kritik als Vorstandsmitglied ins Auge gefasst habe.
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