Im arbeitsreichen Weihnachtsgeschäft hat die Gewerkschaft Verdi erneut zu Streiks bei Amazon aufgerufen. Insgesamt sechs Tage sollen Angestellte ihre Arbeit niederlegen.
Nur wenige Wochen ist es her, dass Amazon-Angestellte an verschiedenen Standorten und rund um den Black Friday ihre Arbeit niedergelegt haben (wir berichteten). Jetzt, nur gut eine Woche vor Weihnachten, gibt es erneut Proteste beim Online-Händler. Die Gewerkschaft Verdi hat zum „Adventsstreik“ aufgerufen, welcher bereits Sonntag mit dem Start der Nachtschicht begann und bis kommenden Samstag andauern soll. Aktuell sollen rund 250 Mitarbeiter am Standort Bad Hersfeld ihre Arbeit niedergelegt haben, laut Information der Hessenschau sollen auch Amazon-Angestellte in Leipzig und Koblenz dem Aufruf von Verdi folgen.
„Verdi will die umsatzstarken Tage vor Weihnachten nutzen, um den Druck auf Amazon mit Blick auf die Tarifverhandlungen zu erhöhen“, so das Statement der Gewerkschaft. „Gerade im Weihnachtsgeschäft sind die Kollegen am stärksten belastet, stehen unter Stress und leisten Überstunden, und das sollte mit dem kollektiv vereinbarten Weihnachtsgeld anerkannt werden“, wird Streikführerin Mechthild Middeke bei Reuters zitiert.
Amazon versichert pünktliche Lieferung
Bereits seit sechs Jahren befinden sich Verdi und Amazon im Dauerclinch, es geht um einen Tarifvertrag für die Angestellten. Zusätzlich fordert die Gewerkschaft aufgrund der stressigen Vorweihnachtszeit ein deutlich höheres Weihnachtsgeld von 1.500 Euro. Aktuell zahlt Amazon nur 400 Euro.
Sorgen, dass Pakete aufgrund des Streiks nicht rechtzeitig ankommen, brauchen sich Online-Shopper nach Aussagen von Amazon allerdings nicht machen. „Die Pakete kommen pünktlich an, denn der Großteil der Mitarbeiter kümmert sich ganz normal um Kundenbestellungen“, versicherte ein Konzernsprecher gegenüber der Hessenschau
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