Die Black-Friday-Rabattschlacht bei Amazon ist in vollem Gange und Verdi nutzt den Anlass erneut für Streiks.
„Make Amazon Pay“ – zu Deutsch: „Lasst Amazon zahlen“ – unter diesem Slogan, oder besser gesagt Schlachtruf, will Verdi die Rabatt-Tage rund um den Black Friday nutzen, um Druck auf Amazon auszuüben und auf vermeintliche Missstände hinzuweisen. Die Gewerkschaft hat die Beschäftigten dazu angehalten, die Arbeit ab der Nacht zum Donnerstag (25.11.) niederzulegen. Warum Amazon-Angestellte streiken oder nicht, erklärt Sabrina Apicella im Interview.
Black-Friday-Streikaktion ist länderübergreifend
Konkret nennt Verdi in einer offiziellen Meldung die Standorte Rheinberg, Koblenz sowie Graben bei Augsburg. Darüber hinaus sollen aber auch die Mitarbeiter an anderen Standorten entsprechende Aktionen vorbereiten.
„Make Amazon Pay“: Internationaler Aktionstag gegen Ausbeutung bei Handelskonzern - @_verdi ruft zu Streiks im Vorfeld des „Black Friday“ auf. ℹ️ https://t.co/9YqWFr7uF1 @verdihandel pic.twitter.com/6W6hFEXUYr
— ✊ ver.di Westfalen (@verdi_Westfalen) November 25, 2021
Die Streikaktion zur Schnäppchenschlacht geht dabei nicht allein von Verdi aus, sondern ist Teil eines weltweiten Aktionstages, der von der internationalen Dienstleistungsgewerkschaft UNI Global Union organisiert wird. Ziel dabei ist es nach eigenen Aussagen, gegen die „Ausbeutung durch Amazon“ anzugehen. Bei dem grenzüberschreitenden Aufstand seien auch Angestellte aus Ländern wie den USA, aber auch Italien, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Bangladesch dabei.
Amazon: Verdi bemängelt Marktmacht, Dumpinglöhne und Steuervermeidung
„Verdi unterstützt den weltweiten Aktionstag, denn auch hier gilt: Amazon muss zur Kasse gebeten werden! Es muss Schluss sein mit Steuervermeidung und Tariflosigkeit“, verkündet Verdi auf seiner Website. Konkret bemängelt die Organisation etwa, dass Amazon und anderen Großkonzernen Millionenetats zur Verfügung stehen, die diese in Marketing und Rabatte stecken können, um dann einen „Löwenanteil“ an den Schnäppchentagen zu holen. Kleinere Unternehmen und Händler würden dabei auf der Strecke bleiben.
„Amazon finanziert seine aggressive Strategie durch Dumpinglöhne und Steuervermeidung. Damit bezahlen die Kolleginnen und Kollegen und letztlich auch die gesamte Gesellschaft die Milliardenprofite dieses US-Giganten mit“, wird der zuständige Verdi-Vertreter Orhan Akman zitiert, der sich für den Bereich Einzel- und Versandhandel als Fachgruppenleiter verantwortlich zeigt.
Amazon weist Kritik zurück
Während Verdi seit Jahren fordert, für die logistischen Mitarbeiter bei Amazon die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen, verweist Amazon immer wieder auf die gute Bezahlung im eigenen Haus: Laut Aussagen des Konzerns liegen die Löhne „am oberen Ende vergleichbarer Jobs“. Außerdem biete das Unternehmen seinen Angestellten diverse Zusatzleistungen sowie „hervorragende Möglichkeiten zur Weiterentwicklung“.
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ich finde es anstrengend bis unprofessionell , daß ich hier die Nachricht über einen beabsichtigten Verdi-Streik bei Amazon für Black-Friday, verfasst am 25.11., erst per Ihrem Newsletter am 30.11. zu lesen bekomme!
Meine Business-Erfahr ung im internationalen Geschäft seit über 30 Jahren ist:
Deutsche sind auch noch im Jahre 2021 oft zu LANGSAM! (nicht nur die Politik...)
Ich hoffe, Ihr paßt Euch mal den gewohnten 1:1 Geschwindigkeit en im Netz an, oder?
MfG
Juergen Rudolf
Director Business Development
Enve Print Services
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Hallo Herr Rudolf und Danke für Ihr Feedback, wir berichten tagesaktuell über alle wichtigen Themen, auch der von Ihnen genannte Artikel war am 25. November online.
Im AWB-Newsletter fassen wir dann alle Themen der Woche zusammen, so dass es dort immer auch „ältere“ Artikel geben wird, der Erscheinungstag wurde methodisch ausgewählt. Wir haben auch jede Menge tagesaktuelle Newsletter wie den Onlinehändler News Daily oder den Experts, alle Infos finden Sie hier:
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