Wegen dem Verkauf einer Spionagekamera wird Amazon in den USA jetzt verklagt.
Eine Kleiderhakenkamera, die über Amazon verkauft und damit beworben wurde, dass sie „keine Aufmerksamkeit erregt“, da jeder Haken „sehr gewöhnlich“ aussieht, steht aktuell im Fokus einer Klage. Eine ehemalige brasilianische Austauschstudentin aus West Virginia hat Amazon verklagt, nachdem eine Spionagekamera, die wie ein gewöhnlicher Handtuchhalter aussah, genutzt wurde, um monatelang Fotos in ihrem privaten Badezimmer aufzunehmen. Trotz mehrmaliger Überprüfung des Sicherheitsteams von Amazon soll es der Online-Händler versäumt haben, die schweren, vorhersehbaren Schäden zu verhindern. Bis heute würde die Klägerin unter den Erfahrungen leiden, heißt es beim Portal Ars Technica.
Amazon versucht sich aus der Affäre zu ziehen
Amazon selbst sieht sich allerdings keiner Schuld bewusst und hat erfolglos versucht, die Klage abzuweisen. Der Konzern argumentierte, dass die Plattform nicht für das angebliche kriminelle Verhalten verantwortlich sei. Der Richter lehnte dies allerdings ab, größtenteils aufgrund der Produktbeschreibung, die genutzt wurde, um die Kleiderhakenkamera zu bewerben. Dieser schrieb, „da Amazon Produktbeschreibungen genehmigt hat, die den Verbrauchern nahelegen, die Spycam zu benutzen, um private Momente im Badezimmer aufzuzeichnen“, könne das Unternehmen nun nicht überrascht sein, wenn ein Käufer genau das tue.
Amazon argumentierte erfolglos, dass die Erfahrungen der Klägerin nicht als physische Verletzung betrachtet werden könnten. Der Richter widersprach dem und betonte, dass die körperlichen Schäden der Klägerin als „schwerwiegend“ einzustufen wären.
Drastische Folgen für andere Kamerahersteller
Sollte die Klage zugunsten der ehemaligen Austauschschülerin ausgehen, könnte auf Amazon ein hoher Schadensersatzanspruch zukommen, außerdem müsste der Verkauf der Spionagekamera eingestellt werden. Der Tech-Rechtsexperte Eric Goldman kommentierte außerdem, dass ein Sieg für die Klägerin als ein „gefährliches Urteil“ für die Spionagekamera-Branche generell und für Amazon betrachtet werden könnte.
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Man kann einstellen, welche App was nutzen darf.
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Aber wozu genau stellt man eine Kleiderbügelkam era her? Oder einen WLAN Badezimmer- und Schlafzimmerspi egel, der genau dazu einlädt missbraucht zu werden?
Dazu dann noch die Technikunwissen heit vieler Nutzer, die sogar in ihrem Handy den Standort eingeschaltet lassen oder Google und Facebook Zugrifferlaubni ss auf Kamera und Mikro lassen ( manche sind echt so blöd)
Von der unverschämten Ring Haustür und Straßenüberwach ungskamera ganz zu schweigen, wäre ich Postbote, könnten die Empfänger ihre Pakete selber vom Postamt abholen!
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