Gegen Amazons neue Werbestrategie bei Prime Video regt sich auch auf rechtlichem Boden Widerstand.

Amazon spült künftig Werbung in seinen Streamingdienst Prime Video. Wer das nicht möchte, kann sich entweder mit einer monatlichen Zusatzgebühr von 2,99 Euro von der Werbung freikaufen oder wahlweise kündigen. – Diese Nachricht hatte vor einigen Wochen hohe Wellen geschlagen und seither auch für deutliche Kritik gesorgt.

Doch nicht nur bei Zuschauerinnen und Zuschauern stößt die Anpassung auf Kritik: Erst kürzlich hatte etwa die Stiftung Warentest Amazons Vorgehen als „rechtswidrig“ eingestuft. Nun zeigt sich auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unzufrieden und hat rechtliche Schritte in Form einer Klage angekündigt.

Nutzerinnen und Nutzer müssen den Änderungen zustimmen, sagen Verbraucherschützer:innen

Im Zentrum der Kritik steht dabei die Art und Weise, wie Amazon die Änderungen vornimmt: Der Konzern hatte die Prime-Video-Nutzerinnen und -Nutzer seit Januar über die kommenden Anpassungen informiert. Amazon stelle die Kundschaft damit „einfach vor vollendete Tatsachen“, was aus Sicht des Verbraucherschutzes „nicht ausreichend“ sei, um die Änderungen ab dem 5. Februar tatsächlich auch wirksam werden zu lassen. Der vzbv bezeichnet die Strategie als versteckte Preiserhöhung.

Mehr zum Thema:

 

„Das ist eine Missachtung von Verbraucherrecht. Nutzer:innen müssen zustimmen, wenn sie wie in diesem Fall von erheblichen Vertragsänderungen betroffen sind. Mit der Klage geht der vzbv gegen die einseitige Änderung des Anbieters vor“, kommentiert Verbandsvorständin Ramona Pop in einer offiziellen Meldung. Zuvor hatte der Verband die Amazon Digital Germany GmbH aufgrund der Sachlage bereits abgemahnt.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen bei Amazon informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!

Artikelbild: http://www.depositphotos.com