Amazon hat präventiv einige Kundenkonten blockiert und die Passwörter der Kunden zurückgesetzt. Danach wurden die Kunden von Amazon informiert, dass sie ihre Passwörter ändern sollten. Grund soll eine mögliche Gefahr durch Hackerangriffe gewesen sein. Der Datenschutzexperte Thilo Weichert sieht Amazons Vorgehen als richtig an.
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Offenbar aus Angst vor potenziellen Hackerangriffen soll Amazon Deutschland die Passwörter einiger Kundenkonten zurückgesetzt haben. Die betroffenen Kunden müssen so ihre Passwörter ändern, um weiter wie gewohnt bei Amazon einkaufen zu können, heißt es in einem Bericht des Datenschutz-Blogs.
Wie der Datenschutz-Blog berichtet, habe Amazon betroffene Kunden angeschrieben. In den E-Mails von Amazon heißt es man habe im Rahmen einer Routineüberprüfung „im Internet eine Liste mit E-Mail-Adressen und dazugehörigen Passwörtern entdeckt“.
Datenschutzexperten unterstützen Amazons Vorgehensweise
Zwar stehe Amazon in keinerlei Verbindung zu der gefundenen Liste, aber Amazon geht davon aus, dass viele Kunden die gleichen Passwörter auf verschiedenen Plattformen nutzen und hat wohl präventiv bei einigen Kunden die Passwörter zurückgesetzt.
Vor etwa einem Monat war ein Hackerangriff auf das Berufsnetzwerk LinkedIn bekannt geworden, bei dem zahlreiche Zugangsdaten der Nutzer entwendet wurden. Dass Amazon nun präventiv vorgeht und die Passwörter zurücksetzt, bevor die Kunden darüber informiert werden, hält der Datenschutzexperte Thilo Weichert für vorbildlich.
„Man kann von einem Telemedien-Anbieter schon erwarten, dass er solche Sicherheitsmaßnahmen ergreift“, sagte der Experte. Gleichzeitig sei dieses Vorgehen aber aus gesetzlicher Sicht keine Pflicht für Unternehmen. Dass Unternehmen in bestimmten Fällen im Zugzwang sind, zeigt der Fall von LinkedIn, denn inzwischen ist eine Klage gegen das Unternehmen anhängig, weil es wohl die Passwörter nicht nach dem Stand der Technik geschützt habe.
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