Scheinbar möchte Amazon jene Mitarbeiter, die schwache Leistungen bringen, fördern, damit sie einer drohenden Entlassung entgehen können.
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Die Arbeitsatmosphäre bei Amazon wird oft als nicht gerade optimal dargestellt, um es vorsichtig auszudrücken. Die Mitarbeiter stehen unter einem hohen Leistungsdruck, im vergangenen soll es einen Selbstmordversuch gegeben haben, den Amazon allerdings nicht kommentieren wollte. Nun hat Amazon offenbar ein Programm gestartet, das Mitarbeiter zumindest unterstützen soll, wenn ihre Leistungen dem Anspruch des Unternehmens nicht genügen. Business Insider hat Einblick in eine interne E-Mail erhalten, die das Programm „Pivot“ erläutert.
Coaching für leistungsschwache Mitarbeiter
Bei Pivot handelt es sich um eine Art Coaching-Programm. Mitarbeiter, die Probleme haben, ihre Leistungsziele zu erfüllen, werden dabei von sogenannten Karriere-Botschaftern unterstützt. Diese Experten sollen die Mitarbeiter für einen gewissen Zeitraum „an die Hand“ nehmen. In der Mail heißt es laut Business Insider: „Pivot ist ein Programm für Mitarbeiter, die trotz Coaching und Unterstützung über einen längeren Zeitraum schwache Leistungen zeigen. Das Programm bietet den Mitarbeitern Möglichkeiten, ihre Performance zu verbessern, Amazon freiwillig mit einer Abfindung zu verlassen oder Einspruch gegen die Entscheidung des Vorgesetzten zu erheben, in das Pivot-Programm aufgenommen zu werden.“
Dies soll ein erster Schritt zur Verbesserung des „PIP“ sein. PIP beschreibt Amazons Plan zur Verbesserung der Arbeitsleistung, der Druck auf die ausübt, die drohen, ihre Arbeitsziele zu verpassen. Bislang gab es innerhalb des PIP kein Coaching. In diese Kategorie zu fallen, galt bislang als „Todesurteil“. Die New York Times nannte es nicht umsonst Amazons Code für „Du könntest bald gefeuert werden“. Nun soll das Urteil mit Pivot etwas abgefedert werden, am hohen Leistungsdruck, der bei Amazon offenbar vorherrscht, ändert dies allerdings nichts.
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