DSGVO-Verstoß: Amazon muss Hunderte Millionen Euro Strafe zahlen

Veröffentlicht: 21.03.2025
imgAktualisierung: 21.03.2025
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 1 Min.
21.03.2025
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Amazon-Logo an einer Mauer
johny007pandp / Depositphotos.com
Wegen Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung muss Amazon eine Rekordstrafe zahlen. Der Konzern fühlt sich unfair behandelt.


Amazon hat eine empfindliche Niederlage vor Gericht kassiert. Das Verwaltungsgericht in Luxemburg hat die Berufung von Amazon gegen Sanktionen der Datenschutzbehörde CNPD (National Commission for Data Protection) abgelehnt. Der Vorwurf: Verstöße gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung. Amazon droht nun eine Rekordstrafe: Im Raum stehen 812 Millionen Dollar (umgerechnet 746 Millionen Euro).

Laut Retail News wurde Amazon von der CNPD vorgeworfen, personenbezogene Daten nicht in Einklang mit den Datenschutzbestimmungen zu verarbeiten. Was genau Amazon vorzuwerfen ist, ist unklar, die Art des Verstoßes wurde nicht öffentlich gemacht. Allein die Höhe der Strafzahlung lässt aber erahnen, dass die Vorwürfe schwer wiegen.

Amazon kritisiert das Urteil

Wenig überraschend ist Amazon mit dem Urteil nicht zufrieden. Die Entscheidung der CNPD beruhe auf „subjektiven Interpretationen des Gesetzes“, für die es zuvor keine klaren Leitlinien gegeben habe, heißt es von Amazon. Man prüfe nun weitere rechtliche Schritte. Der Fall könnte noch vor dem höchsten Gerichtshof in Luxemburg landen.

Die Strafe wurde schon 2021 ausgesprochen, seitdem zieht sich das Verfahren. Ein Konzernsprecher erklärte damals: „Es gab keine Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten, und es wurden keine Kundendaten an Dritte preisgegeben“. Die Strafe stehe in „überhaupt keinem Verhältnis“.

Veröffentlicht: 21.03.2025
img Letzte Aktualisierung: 21.03.2025
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Christoph Pech

Christoph Pech

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KOMMENTARE
4 Kommentare
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cf
25.03.2025

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Blick in die sprichwörtliche Glaskugel: amazon wird sich wie immer rauswinden und entweder garnichts oder nur einen winzig kleinen Betrag zahlen müssen. Wir werden es ja hier früher oder später erfahren
Jim
24.03.2025

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es gibt auch klare richtlinien bei amazon für den Händler... aber die werden ja auch komplett ignoriert... somit verstehe ich nicht wieso sich amazon aufregt, dass die richtlinien nicht klar sind... erstmal vor der eigenen tür kehren
K.I
24.03.2025

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Meinung: ist klar das Amazon unschuldig ist wie immer. Da wird bestimmt der Amazon Spendengeld Empfänger mit dem Namen Trump mit einem Deal behilflich sein.
Mario
24.03.2025

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Einem Marktplatzbetreiber der nur die Händler ausnutzt und schikaniert gehören noch ganz andere Sanktionen aufgebrummt.