Fake-Bewertungen: Amazon und Google arbeiten jetzt sogar zusammen dagegen

Veröffentlicht: 04.11.2024
imgAktualisierung: 04.11.2024
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
04.11.2024
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Amazon
ericbvd / Depositphotos.com
Amazon und Google setzen sich gemeinsam gegen Fake-Bewertungen zur Wehr und haben parallel Klagen eingereicht.


Bewertungen im Online-Shop oder auf Marktplätzen sind ein wichtiger Gradmesser für den Erfolg von Produkten und Händler:innen. Die Kundschaft kann sich damit ein Bild vom Produkt oder vom Anbieter machen. Wenn Bewertungen aber gar nicht echt, sondern gekauft oder gefälscht sind, dann ist das nicht nur ärgerlich, es ist natürlich auch nicht erlaubt. Das Problem ist aber groß, weshalb mit Amazon und Google nun zwei Branchenschwergewichte sogar gemeinsam dagegen vorgehen wollen.

Beide Konzerne haben parallel Klagen gegen Bigboostup.com eingereicht, eine Webseite, die gefälschte Produkt- und Unternehmensbewertungen für Amazon und Google anbietet. „Die parallele Aktion mit Google unterstützt unsere Bemühungen um den Schutz von Kund:innen und Vertriebspartner:innen, und wir sind stolz darauf, mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, das sich ebenfalls verpflichtet hat, gegen bösartige Akteure vorzugehen, die versuchen, Kund:innen zu täuschen“, sagt Claire O’Donnell, Amazon-Direktorin für Partnervertrauen und Store-Integrität.

Hunderte Millionen verdächtige Bewertungen

Ziel sei es, „sicherzustellen, dass jede Bewertung im Amazon-Shop vertrauenswürdig ist und die tatsächlichen Erfahrungen der Kund:innen widerspiegelt“, so O'Donnell weiter. Seit Jahren geht Amazon gegen Fake-Bewertungen vor, 2015 klagte der Konzern erstmals gegen Anbieter von falschen Bewertungen. Mittlerweile gibt es ein eigenes Team, das sich ausschließlich darauf spezialisiert hat, dubiose Aktivitäten wie gefälschte Bewertungen zu verfolgen.

Konzernangaben zufolge habe Amazon allein im vergangenen Jahr proaktiv über 250 Millionen verdächtige Bewertungen und Rezensionen blockiert. Neben rechtlichen Schritten gegen illegale Akteure setzt Amazon auch auf Machine-Learning-Modelle, um Muster und Unregelmäßigkeiten in Bewertungen zu erkennen. Die Zusammenarbeit mit Google unterstreicht einerseits, wie eng die Vertriebswege miteinander verzahnt sind, andererseits aber auch, dass Fake-Bewertungen ein Problem sind, das die ganze Branche angeht.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 04.11.2024
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Christoph Pech

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Experte für Digital Tech

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