Der Marktplatz von Amazon bietet Marken die Chance auf eine beachtliche Reichweite. Trotzdem entscheiden sich manche Marken explizit dazu, auf diese Option zu verzichten. So zum Beispiel auch der US-amerikanische Bekleidungshersteller American Eagle Outfitters.
Und obwohl man weder deren Produkte, noch jene der Tochtermarken auf Amazon erwerben kann, versprachen Anzeigenplatzierungen, die sowohl auf Google als auch auf der Suchergebnisseite auf Amazon auftauchten, derartiges. Dagegen reichte das Unternehmen jetzt eine Klage vor dem District Court des Southern District of New York ein, wie CNBC berichtet.
Absichtliche Täuschung der Verbraucherschaft
Konkret geht es in der Klage um die beiden Modemarken Aerie und Offline by Aerie, welche durch American Eagle Outfitters (AEO) betrieben werden. Eine Anfrage zum Vertrieb über Amazon habe das Unternehmen bewusst abgelehnt. Umso überraschter war man, als eine Produktsuche bei Google im Rahmen von Anzeigenplatzierungen dennoch versprach, diese auf dem Marktplatz erwerben zu können.
Über diese falschen Anzeigen habe AEO Amazon bereits vor über einem Monat informiert und zunächst außergerichtlich um eine Entfernung gebeten. Statt dieser stattzugeben, sollen die Anzeigen jedoch lediglich abgeändert worden sein. Statt des eigentlichen Markennamen Aerie, war dann die Rede von „Aeries“, „Arie“ oder auch „Aries“.
In der Klageschrift wirft AEO Amazon jetzt eine absichtliche Täuschung von Verbraucher:innen vor. Die falsch geschriebenen Markennamen würden suggerieren, dass echte Produkte zu finden seien. Stattdessen befänden sich auf dem Marktplatz jedoch lediglich Nachahmungen und Plagiate der Marke.
American Eagle klagt auf Schadensersatz
Vor allem, da Amazon auf die außergerichtlichen Anfragen nicht reagierte, zieht American Eagle jetzt harte Konsequenzen. So fordert das Unternehmen neben der Unterlassung der fortgeführten Markenrechtsverletzungen auch eine einstweilige Verfügung sowie einen finanziellen Schadensersatz.
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