Amazon soll mit seinen Einstellungspraktiken gegen Gesetze des Bundesstaates Washington verstoßen haben. Zwei Sammelklagen wurden beim King County Superior Court in Seattle eingereicht, wie GeekWire berichtete.
Bei der Einstellung von Mitarbeiter:innen soll Amazon verlangen, dass die Mitarbeitenden Klauseln zustimmen, die andere Arbeitsmöglichkeiten einschränken. Eine solche Einschränkung ist in Washington nur bei einem Gehalt zulässig, welches über 100.000 US-Dollar pro Jahr liegt. Amazon verlangte diese Einschränkung allerdings auch bei niedrigeren Gehältern. Amazon soll seinen Mitarbeiter:innen außerdem illegale Wettbewerbsverbote, die als Abwerbeverbote getarnt werden, vorgegeben haben.
Mangelnde Transparenz bei Gehältern
Mit der zweiten Klage soll gegen die mangelnde Gehaltstransparenz vorgegangen werden. Ein Gesetz des Bundesstaates Washington schreibt vor, dass Arbeitgebende mit 15 oder mehr Beschäftigten in Stellenausschreibungen eine Lohntabelle oder eine Gehaltsspanne angeben müssen. Laut der Klageschrift verstößt Amazon gegen diese Vorschrift. So sei es den Klägern nicht möglich gewesen, effektiv über das Gehalt zu verhandeln.
Amazon streitet Vorwürfe ab
Amazon streitet alle Vorwürfe ab: „Wir halten uns an alle geltenden Gesetze in den Orten, in denen wir tätig sind“, so ein Amazonsprecher gegenüber GeekWire. „Wir haben diese Beschwerden gerade erhalten und prüfen sie“.
Auch in Deutschland muss sich Amazon momentan gegen eine Sammelklage verteidigen. Hierzulande geht die Verbraucherzentrale Sachsen gegen Werbung auf Amazons Videostreaming-Plattform Prime vor.
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