Ein weiterer Rechtsstreit gegen Amazon steht in den USA bevor. Das Unternehmen Zulily hat eine Klage gegen Amazon eingereicht, in der Amazon beschuldigt wird, den Wettbewerb im Online-Handel mit gezielten Maßnahmen zu behindern, wie unter anderem Fashionnetwork berichtete.
Amazon treibt Preise in die Höhe
Laut der Klageschrift soll Amazon Einzelhändler:innen daran hindern, ihre Produkte auf anderen Plattformen günstiger anzubieten als auf Amazon. Halten sich Händler:innen nicht daran, werden die Produkte auf Amazon weniger in den Vordergrund gestellt. So soll Amazon mit illegalen Mitteln für eine gewisse Preisstabilität sorgen, die nicht nur den Händler:innen, sondern auch den Verbraucher:innen schadet, da die Preise so künstlich in die Höhe getrieben werden.
Auch wird Amazon vorgeworfen, Algorithmen zu nutzen, die die Preisgestaltung des Konkurrenten beeinflussen. Außerdem gab es Vorwürfe, dass Amazon Preisabsprachen mit anderen Großhändlern getroffen hätte. Dieser Teil der Klage wurde allerdings abgewiesen, da Zulily keine hinreichenden Beweise liefern konnte.
Der restliche Teil der Klage wurde vom US-Bezirksgericht in Seattle zugelassen.
Amazon streitet Vorwürfe ab
Amazon streitet ab, mit seinem Vorgehen gegen Preisregeln zu verstoßen. Die Anpassung der Preise an die Konkurrenten sei „eine klassische Form des Preiswettbewerbs“ Amazon war zudem der Auffassung, Zulily sei nicht klageberechtigt, da das Unternehmen nach Klageeinreichung seinen Geschäftsbetrieb eingestellt hat und die Markenrechte verkaufte. Bis Ende Januar muss Zulily nun eine geänderte Klageschrift einreichen.
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