Amazon möchte seine Werbestrategie weiter fortsetzen und plant ab dem Jahr 2025 eine Erhöhung der Zahl von Werbeunterbrechungen bei Prime Video (wir berichteten). Seit Anfang 2024 zeigt der Streaming-Dienst im Basis-Abonnement Werbung für diejenigen Nutzenden an, die keinen Aufpreis von 2,99 Euro pro Monat zahlen wollen. Die Verbraucherschützer:innen haben daher bereits Sammelklage gegen Amazon eingereicht. Nun prüfen sie eine Erweiterung der Klage.
Widerspruch nur durch Zusatz-Abo möglich
Als Amazon im Februar 2024 zusätzliche Werbeclips beim Videostreaming-Abo Prime Video einführte, war die Empörung groß. Bis dahin gab es zwar schon überspringbare Werbeeinblendungen, das war nun aber nicht mehr möglich. Wer nicht bereit war, 2,99 Euro zum bestehenden Abo obendrauf zu zahlen, um eine werbefreie Variante zu erhalten, der muss seitdem die Werbeclips wohl oder übel hinnehmen.
Ganz besonders kritisierten die Verbraucherschützer:innen am Vorgehen von Amazon, dass die Kundschaft zuvor nicht ausreichend in die Änderungen eingebunden worden sei. Zwar wurden die Nutzenden durch eine E-Mail darüber informiert, eine Einwilligung holte Amazon sich aber nicht ein. Die einzige Möglichkeit, den Werbeblöcken zu entgehen, liegt darin, das Zusatz-Abo in Höhe von 2,99 Euro abzuschließen, um das ursprüngliche Angebot weiter nutzen zu können. Für die Verbraucherschützer:innen liegt darin eine klare Täuschung der Nutzenden.
Kommentar schreiben