Noch keine Woche in Betrieb und schon der erste Diebstahl: Eine US-amerikanische Journalistin konnte die Technik von Amazon Go bereits überlisten und einen Joghurt "ergaunern".
Was länge währt, wurde nun endlich eröffnet: Nachdem der Auftakt des kassenlosen Supermarktes Amazon Go wegen vieler Kinderkrankheiten bereits mehrmals verschoben wurde, war es Anfang der Woche endlich so weit: In Seattle konnte der erste Laden seine Tore öffnen. Natürlich stürmten gleich viele begeisterte Kunden zum Laden und wollten die Technik ausprobieren. Ironie des Schicksals: Vor dem Supermarkt, der damit wirbt, keine Menschenschlangen mehr zu haben, bildete sich genauso so eine.
Doch ganz so ausgereift wie erhofft war die Überwachungstechnologie wohl doch noch nicht. Jedenfalls landete im digitalen Einkaufswagen einer Kundin ihr mitgenommener Joghurtbecher nicht. Dieser wurde von den vielen Kameras wohl übersehen und damit nicht abgerechnet.
I think I just shoplifted?? #AmazonGo didn’t charge me for my Siggi’s yogurt 😬 #nolinesnocheckout #freestuff pic.twitter.com/RDPhC5ryXD
— Deirdre Bosa (@dee_bosa) 22. Januar 2018
Amazon zeigt sich spendabel
Die Journalistin wandte sich mit dem Fauxpas natürlich gleich an Amazon und der Online-Händler zeigte sich durchaus spendabel: Alle nicht erfassten Artikel gehen aufs Haus. Wie es zu dem Fehler gekommen ist, konnte Amazon nicht feststellen, ist sich aber sicher, dass die Fälle so selten eintreten werden, dass sie eben nicht ins Gewicht fallen.
Wie auf Golem zu lesen ist, zeigt Amazon in nächster Zeit keine Intentionen, die Technik auch in seine im letzten Jahr aufgekaufte Biosupermarkt-Kette Whole Foods zu integrieren. Auch das Konzept an sich soll nicht an Dritte weiterverkauft werden, so ein Amazon-Sprecher gegenüber CNBC.
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