Amazon Key kann scheinbar relativ einfach geknackt werden, die nötige Hardware vorausgesetzt. Ein bei Twitter aufgetauchtes Video sorgt aktuell für Aufsehen.
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Mit Amazon Key soll alles besser werden. Keine Nachbarn mehr belästigen, nicht zugestellte Pakete nicht mehr aus der Filiale oder der Packstation holen, sondern direkt in der Wohnung haben, auch wenn man nicht zu Hause ist. Es klingt hervorragend und smarte Türschlösser, die per Smartphone geöffnet und geschlossen werden können, sind ja auch keine Seltenheit mehr. Solange alles so funktioniert, wie es soll, ist alles in Ordnung, aber bereits zum zweiten Mal gerät Amazon Key in die Kritik.
Hack per „Dropbox“
Bereits im November wurde ein Fall bekannt, bei dem die Kamera gehackt und abgeschaltet werden konnte, nun ist auch das Schloss selbst betroffen. Bei Twitter ist ein Video aufgetaucht, in dem der Nutzer „MG“ zeigt, wie er Amazon Key, offenbar mit einfachen Mitteln, hacken konnte. Notwendig dafür ist eine nicht näher genannte „Break & Enter dropbox“, die sich mit Amazon Key verbindet. Was genau in der Box steckt, gibt der Nutzer nicht preis. Denkbar ist eine Art WLAN-Störsignal, die den Zugangscode aufzeichnet.
I call this the "Break & Enter dropbox" and it pairs well with my Amazon Key (smartlock & smartcam combo).
— MG (@_MG_) 4. Februar 2018
It's all current software. Amazon downplayed the last attack on this product because it needed an evil delivery driver to execute. This doesn't. pic.twitter.com/35krz46Kab
Details wird „MG“ aber erst preisgeben, wenn Amazon die Sicherheitslücke selbst gestopft hat. Dies kündigte er laut The Register an. Wann das geschieht, ist allerdings fraglich, denn Amazons Stellungnahme dürfte Amazon-Key-Nutzern nicht eben größtes Vertrauen abgewinnen. Amazon spielt den Angriff herunter, sagt, dass die Systeme in der Lage sein sollten, zu erkennen, wenn eine Tür zu lange unverschlossen bleibt und dass der Zusteller vor dem Verlassen prüfen solle, ob die Tür verschlossen ist. Das ist dann doch ein bisschen viel Konjunktiv für eine nicht ganz kleine Sicherheitslücke.
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Und manche Kunden finden diesen ganzen Schwachsinn auch noch toll. Man muss es eben nur gut verkaufen.
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