Amazon fasst die verschiedenen Kategorien seiner Video-Angebote nun unter dem einheitlichen Dach „Prime Video“ zusammen.
Amazon Video, Amazon Instant Video, Amazon Prime Video, Prime Instant Video – aus den Bausteinen „Amazon“, „Instant“, „Prime“ und „Video“ bastelte sich Amazon in der Vergangenheit die Bezeichnung für seine Video-Streaming-Angebote zusammen. So es denn dahinter überhaupt ein wirkliches System gab, kannte es maximal ein erlauchter Kreis von Amazon-Mitarbeitern. Mit der Verwirrung soll nun Schluss sein. Wie die Hilfe zu Prime Video und aktuelle App-Updates belegen, fasst Amazon sämtliche Video-Angebote unter „Prime Video“ zusammen, meldet etwa Mobiflip.
Verwirrung beendet – oder nicht?
Der Schritt bringt zumindest beim Bezeichnungs-Chaos Klarheit. Aber er sorgt auch für Fragezeichen. Bei vielen Kunden ist die Begrifflichkeit „Prime“ mittlerweile untrennbar mit dem Abonnement verbunden, aber genau das ist natürlich für die Nutzung von „Prime Video“ nicht zwingend erforderlich. Zudem fallen unter „Prime Video“ nun freilich auch alle Kauf- und Leih-Videos sowie Channels. Bislang war es so, dass „enthalten in Prime“ für Prime-Abonnenten bedeutete, dass sie kostenlos sind. Amazon müsste sich an dieser Stelle nun zumindest ein neues Wording überlegen, denn ansonsten wird es wiederum … verwirrend.
Verbirgt sich hinter „Enthalten in Prime“ wiederum ein Leih-Video, für das der Kunde zahlen muss, dürfte dieser nachvollziehbarerweise verstimmt sein. Lässt Amazon an dieser Stelle wiederum alles beim Alten, entstehen neue Fragezeichen hinsichtlich der Frage, was nun Prime-exklusiv ist, was in Prime enthalten ist und wofür man zahlen muss. Eine Amazon-Eigenproduktion, die „in Prime enthalten“ ist, ist dann ein…“Prime Prime“-Angebot. Echte Klarheit haben wir also auch mit dem Re-Branding noch nicht wirklich. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
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Ich finde sogar, das Gegenteil ist der Fall.
Die bisherige Begriffsverwirr ung betraf eigentlich nur Neukunden und man gewöhnte sich recht schnell daran. Die neue Begriffsverwirr ung betrifft dagegen alle Kunden.
P.S.: Ich habe diese Woche mein Prime-Abo nach vielen Jahren beendet. Neben dem größtenteils biederen und dürftigen Auswahl des "in Prime enthaltenen" Film- und Seriensortiment s gefiel mir nicht, das man in der Video-Watchlist seit einigen Monaten nicht mehr sehen kann, wie lange die Produkte noch kostenlos zur Verfügung stehen. Da nimmt man sich für den Abend einen Film oder eine Serienstaffel aus der Watchlist vor und stellt dann fest, dass das gestern noch kostenlose Video plötzlich 20 Euro oder so kostet. Auf meine Anfrage, warum diese Verfügbarkeits- Info nicht mehr gezeigt wird und was deren Entfernung soll, bekam ich keine Antwort. So etwas lasse ich mir nicht gefallen.
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