Amazon plant offenbar, sein Payment-Angebot verstärkt im stationären Bereich zu positionieren. Dafür sollen nun Tankstellen und Restaurants ins Boot geholt werden.
Das stationäre Geschäft ist Amazon ein großes Anliegen, das wurde nicht erst mit dem Weihnachts-PopUp-Store in Berlin deutlich. Mit Amazon Go betreibt der Online-Händler bereits stationäre Läden, mit Whole Foods hat man sich im vergangenen Jahr einen großen Lebensmittelhändler einverleibt. Der nächste Schritt soll nun offenbar im Mobile Payment getätigt werden, denn Amazon will Amazon Pay auf die Fläche bringen.
Tankstellen und Restaurants
Unter Berufung auf interne Quellen berichtet das Wall Street Journal, dass Amazon derzeit versuche, Restaurants und Tankstellen für das Projekt zu gewinnen, da klassische Einzelhändler logischerweise kaum davon begeistert wären, den großen Online-Konkurrenten in die eigenen Hallen zu lassen. Wie genau die Bezahlung per Amazon Pay schlussendlich ablaufen soll, ist noch nicht klar, den Präzedenzfall gibt es aber bereits in den Amazon-Go-Supermärkten, in denen die Bezahlung ebenfalls über das eigene Amazon-Kundenkonto läuft.
Darüber hinaus soll auch die Sprachassistentin Alexa in den Bezahlvorgang integriert werden, sodass man die Rechnung etwa direkt vom Auto aus bezahlen kann. Amazon sucht sich in jedem Fall die richtigen Ziele für seinen Vorstoß. Wer schon einmal an einer Self-Service-Tankstelle in Deutschland bezahlt hat, weiß wie unnötig komplex der Vorgang hierzulande gehandhabt wird.
Offiziell spricht Amazon natürlich nicht darüber, das Vorhaben erscheint aber logisch, da der Mobile-Payment-Bereich noch vergleichsweise klein ist. Ist Amazon schnell, könnte man die großen Konkurrenten Google Pay und Apple Pay ausstechen. Da aber klassische Einzelhändler abseits von Dienstleistungen wie erwähnt, Vorbehalte gegen ein Payment-Angebot von Amazon haben könnten, wird das ein schwieriges Vorhaben.
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