Amazon will seinen Kunden die 4,99 US-Dollar, die pro Dash-Button anfallen, nach der erstmaligen Nutzung erstatten. Wieso dieser den Prime-Kunden nicht direkt kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, bleibt dabei offen. Zusätzlich gab der Online-Händler anhand eines anschaulichen Szenarios bekannt, wie die Zukunft im Bereich Heimvernetzung aussehen soll.
© Amazon - Screenshot
Am 01. April 2015 hat Amazon seinen Dash-Button erstmalig vorgestellt. Wie bei so vielen Nachrichten, die an diesem Tag veröffentlicht werden, vermuteten dahinter viele Kunden einen Aprilscherz vom Online-Händler. Ende Juli war es dann jedoch tatsächlich so weit: Der Dash-Button kam auf den Markt. Prime-Mitglieder können sich seitdem für 4,99 US-Dollar pro Gerät Produkte per Knopfdruck nachliefern lassen. Wohl gemerkt: Jeder einzelne Dash-Button beschränkt sich auf ein einzelnes Produkt.
Dash-Button: Erstattung des Preises
Für die Tatsache, dass Geld investiert werden muss, um bequemer Artikel nachzubestellen, die ja ebenfalls Geld kosten, erntete Amazon massive Kritik. Diese wurde nun laut The Verge berücksichtigt – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Für die Anschaffung müssen weiterhin die rund fünf US-Dollar ausgegeben werden. Zukünftig schreibt Amazon den Betrag jedoch dem Kunden gut, sobald dieser erstmalig den jeweiligen Dash-Button verwendet.
Natürlich lässt sich auch hier wieder durchaus Kritik anbringen. Wieso bietet der Online-Händler beispielsweise die Dash-Buttons nicht direkt kostenfrei an? Eine Frage, deren Beantwortung eigentlich unmissverständlich leicht fällt. Der Kunde soll eben dazu angeregt werden, das Gerät zu verwenden und somit „auf den Geschmack kommen“. So hat eine auf den ersten Blick positive Meldung – praktisch kostenfreie Dash-Buttons – einen immens bitteren Beigeschmack.
Zukünftig stärkere Kundenüberwachung?
Gleichzeitig gab Peter Larsen, Amazons Vizepräsident im Bereich Devices, im Interview mit The Verge noch etwas bezüglich der zukünftigen Heimvernetzung bekannt: „Folgendes Szenario: Vier Uhr nachmittags wird Dir eine Glühbirne geliefert und man fragt sich: ‚Wieso habe ich diese erhalten?‘ 30 Minuten später geht die ursprüngliche Glühbirne aus.“ Sichtlich stolz fügt Larsen hinzu: „Und das alles, weil Amazon wusste, dass Deine Glühbirne ausgehen wird.“
Der Fokus soll dementsprechend darauf gerichtet werden, dass der Online-Händler noch mehr über seine Kunden und ihre Gerätschaften Bescheid weiß. Ob sich das dann letztendlich wirklich als lebenserleichternd herausstellt oder Amazon einfach nur (noch mehr) Konsumentendaten sammelt, wird sich zeigen.
Kommentar schreiben