Amazons Weltall-Internet-Projekt stößt auf Interesse bei namhaften Kunden.
Mit „Kuiper“ ist Amazon seit einiger Zeit auf interstellaren Wegen unterwegs: Das hauseigenen Projekt hat zum Ziel, langfristig 3.236 Satelliten ins Weltall zu bringen, auf deren Basis dann ein weltweiter Breitband-Internetzugang geschaffen wird. Und obwohl Kuiper aktuell noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bereits Interesse von namhafter Seite.
Vodafone will LTE- sowie 5G-Datenfunk optimieren
Der Mobilfunkanbieter Vodafone will auf die Satelliten von Amazon setzen, um seine Netzabdeckung nicht nur im europäischen, sondern auch im afrikanischen Raum auszuweiten und die Versorgung mit LTE- sowie 5G-Datenfunk vor Ort zu verbessern. Laut Vodafone-Konzernchefin Margherita Della Valle sei die Kooperation mit Amazon Kuiper eine Ergänzung zur bestehenden Partnerschaft mit dem texanischen Satellitenhersteller AST SpaceMobile.
„Telekommunikations-Anbieter können mithilfe von Satelliten-Systemen die Reichweite ihrer Netze ausbauen, ohne dafür Kabel am Boden verlegen zu müssen“, heißt es beim Manager Magazin. Insbesondere in solchen Regionen, die entlegen beziehungsweise dünn besiedelt sind, könne dies eine wirtschaftlichere Alternative sein.
Grundsätzlich sei das Satelliten-Internet laut Amazon auch in Notfällen geeignet, wenn etwa durch Naturkatastrophen die bisherige Infrastruktur Schaden genommen habe. Auch wenn Großevents stattfinden und zusätzliche Kapazitäten benötigt werden, sei ein Einsatz sinnvoll.
Amazon im Wettkampf mit Elon Musk
Die Pläne rund um Kuiper sehen vor, dass erste Testkunden bereits im kommenden Jahr mit dem Satelliten-Internet versorgt werden sollen. Die Hälfte der geplanten Satelliten, also rund 1.600 an der Zahl, sollen bis 2026 ihren Platz abseits der Erde einnehmen. Dann wird Amazons Kuiper auch mit „Starlink“, dem ähnlichen Dienst des Raumfahrt-Konzerns SpaceX, konkurrieren. Hinter SpaceX steht kein Geringerer als Tesla-Chef und Milliardär Elon Musk.
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