Amazon Echo darf von den ersten deutschen Verbrauchern getestet werden. Amazon hat sich dafür Verbraucher ausgewählt, die in den nächsten Monaten Amazon Echo und dem intelligenten Assistenten Alexa beibringen sollen, wie die deutschen Verbraucher ticken und was für Bedürfnisse sie haben.
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Rund zwei Jahre mussten deutsche Verbraucher auf diesen Tag warten: Doch ab heute können auch Kunden in Deutschland den intelligenten Lautsprecher Amazon Echo testen. Vorausgesetzt, sie wurden von Amazon als Testnutzer ausgewählt. Das Unternehmen hat heute nämlich E-Mails an die glücklichen Kunden versendet, die das neue Produkt ausprobieren dürfen. In den USA ist Amazon Echo bereits seit zwei Jahren erhältlich: Zunächst war auch dort die Anzahl der Geräte für ausgewählte Testnutzer beschränkt.
Alexa hat bereits 3.000 Fähigkeiten gelernt
Die Fähigkeiten von Alexa sind heute schon beeindruckend, der Assistent soll derzeit rund 3.000 elektronische Fertigkeiten besitzen. Und es werden immer mehr werden, da Alexa dazu lernen soll. So kann Alexa natürlich die Wettervorhersage kommunizieren, gewünschte Musik über das Internet abspielen oder eben Produkte bei Amazon bestellen.
Dabei wird Alexa durch die Stimme der Verbraucher gesteuert. Für den deutschen Markt möchte Amazon Alexa deshalb die verschiedenen deutschen Dialekte lernen lassen. Damit könnte man künftig Alexa auch auf Sächsisch oder Bayerisch anreden. Wie die Wirtschaftswoche schreibt, soll Amazon seine Testkunden in Deutschland auch nach diesem Kriterium ausgewählt haben: Wer womöglich einen starken Dialekt spricht, bekommt Alexa zum Test. Denn so soll das Gerät möglichst schnell, viele Dialekte lernen. „Die deutsche Sprache und ihre Dialekte zu lernen ist selbst für eine künstliche Intelligenz ganz schön anspruchsvoll“, sagte Amazon-Manager David Limp.
In der Testphase ist Alexa ganz Ohr
In der Testphase mit den Testnutzern in Deutschland soll Alexa lernen, welche Wissensfelder für deutsche Verbraucher notwendig sind und welche Begriffe hier zum Beispiel häufig verwendet werden. Diese Lernphase von Alexa mit den Testnutzern könnte wie die Wirtschaftswoche vermutet bis zum zweiten Quartal 2017 dauern, sodass der Lautsprecher dann für alle in Deutschland käuflich sein könnte.
Ganz willkommen ist Amazon Echo in Deutschland jedoch nicht. Verbraucherschützer haben vor allem den Datenhunger des Gerätes stark kritisiert. Denn Amazon Echo zeichnet ständig auf und überträgt die Daten direkt an die Server von Amazon, solange das Gerät eingeschalten ist. In der Datenschutzerklärung hat Amazon erklärt, welche Daten gespeichert werden: IP-Adressen, E-Mail-Adressen, Passwörter, Informationen über Hard- und Software und die Reihenfolge, in welcher die Verbraucher Seiten des Internet-Angebots durchgeschaut haben, sowie auch nach welchen Produkte sie gesucht haben. Für Amazon höchst wertvolle Informationen.
Umso erstaunlicher, dass Amazon in den jetzt für Deutschland veröffentlichten FAQ zu Amazon Echo nicht auf den Datenschutz und gespeicherte Daten eingeht, obwohl das doch mit die größte Sorge deutscher Verbraucher sein dürfte.
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