Es ist wieder eine Menge los im Hause Amazon: Mit dem neuen Kindle kommt das lange erwartete Farbdisplay, ein Nebensatz in einem Interview sorgt für heiße Spekulationen über eine mögliche Übernahme im Gaming-Bereich und um den Strombedarf seiner AWS-Rechenzentren zu decken, wird der Konzern künftig Mini-Kernreaktoren einsetzen – die Amazon-News kurz & knackig zusammengefasst.
Kindle endlich in Farbe
Der Kindle ist für Amazon eine Erfolgsgeschichte. Seit Jahren gehören die E-Book-Reader des Konzerns zu den meistgenutzten Lese-Geräten. Nutzer:innen warten allerdings schon lange auf ein bestimmtes Feature, das mit der nächsten Generation nun endlich kommt: Farbe. Insgesamt vier neue Kindle-Geräte hat Amazon angekündigt, die alle auf ihre Weise die Zielgruppe bedienen sollen – der wichtigste Neuankömmling dürfte aber der Kindle Colorsoft sein.
Dieser beinhaltet verschiedene Darstellungsmodi, je nachdem, wie bunt es die Nutzer:innen mögen. Buchcover können nun farbig angezeigt werden und auf Wunsch lassen sich Textstellen farbig markieren. Besonders spannend dürfte die neue Variante für Comic- und Magazinleser sein, die ihre Lieblingsinhalte künftig so lesen können, wie es gedacht ist. Der Colorsoft ist zudem wasserdicht, sodass auch der Lesegenuss in der Badewanne kein Problem sein soll. Ab dem 30. Oktober ist der Kindle Colorsoft für 289,99 Euro in Deutschland erhältlich.
Übernimmt Amazon den Gaming-Riesen Embracer?
Das Videospielgeschäft ist für Amazon nicht neu, mittlerweile investiert der Konzern Milliarden in die lukrative Sparte. Es scheint aber, dass Amazon seinen Fußabdruck hier weiter vertiefen möchte. Seit Jahren arbeitet der Konzern eng mit der Embracer Group zusammen. Videospiel-Fans kennen den Gaming-Riesen vor allem deshalb, weil er in den vergangenen Jahren dutzende Videospielentwickler aufgekauft hat. Embracer befindet sich aktuell allerdings in einer finanziellen Krise.
Angesprochen auf eine mögliche Übernahme erklärte die Amazon-Managerin Jennifer Salke nun laut Gameswirtschaft in einem Interview vielsagend: „Wir sprechen laufend über solche Möglichkeiten, aber ich habe diesbezüglich noch nichts mitzuteilen – Stand jetzt.“ Vor allem für das Herr-der-Ringe-Franchise könnte eine Übernahme große Folgen haben, denn hier arbeiten Amazon und Embracer bereits zusammen.
Mini-Atomkraftwerke für AWS
Amazon hat angekündigt, den hohen Strombedarf für die Rechenzentren der Cloudsparte AWS künftig auch mit Atomstrom decken zu wollen. Dafür finanziert der Konzern die Entwicklung sogenannter Small Modular Reactors (SMR). In der größten Ausbaustufe soll die Anlage eine Leistung von 960 Megawatt erreichen. Damit könnte man fast 800.000 Haushalte mit Strom versorgen. Der Start wird aber wohl erst in den 2030er-Jahren realistisch sein. Daneben arbeitet Amazon aber auch mit einem Energieversorger beim Bau eines Kleinreaktors mit einer Leistung von 300 Megawatt zusammen. Ähnliche Projekte vermeldeten erst kürzlich Microsoft und Google – steht hier neben dem KI- das nächste Technologie-Wettrennen der Großkonzerne an?
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