Die Zustellung von Waren per Drohne ist ein Traum, den Jeff Bezos bereits vor zehn Jahren hegte. Seither hat sich in Sachen Drohnen zwar viel getan, wirklich praktikabel erwies sich jedoch bisher nichts. Jetzt wurde das Amazon-Projekt Prime Air in Großbritannien als eines von sechs Drohnenprojekten auserkoren, an einem umfangreichen Test teilzunehmen.
Im Rahmen des Tests soll vor allem geprüft werden, wie die Flugobjekte ohne direkten Sichtkontakt im Luftraum agieren. Das Hauptaugenmerk liegt in der Sammlung von Daten dazu, wie die Sensoren der Drohnen andere Flugobjekte wahrnehmen sowie selbst wahrgenommen werden.
Zunächst reines Forschungsprojekt
Wie es in der Meldung der Luftaufsichtsbehörde Civil Aviation Authority (CAA) heißt, ist Amazon das einzige rein kommerzielle Unternehmen, welches am Test teilnimmt. Weiterhin werden auch die Drohnen der folgenden Teilnehmenden getestet: Airspection (ein Drohnenprojekt für die Überwachung von Offshore-Windparks), die National Police Air Services, NATS (ein Projekt zur Luftraumüberwachung über der Nordsee), das Projekt SATE (erforscht nachhaltigen Flugverkehr), sowie Project Lifeline (ein Anbieter für medizinische Notlieferungen).
Alle Drohnen müssen dabei Distanzen zurücklegen können, die sie außerhalb des Sichtbereiches der Steuerperson befördern. Bei diesen sogenannten BVLOS-Flügen (Englisch: beyond visual line of sight) werden dann Daten dazu erhoben, wie die Sensoren nicht nur die anderen Drohnen wahrnehmen und ihnen ausweichen. Diese Daten sollen später Grundlage für regulatorische Vorgaben sein, welchen Drohnenbetreiber:innen unterliegen werden.
Stattfinden werden die Testflüge in einer kontrollierten Umgebung, sodass im Falle von Fehlern keine Personen zu Schaden kommen können.
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