Amazon startet KI-Empfehlungen – neue SEO-Herausforderung für Händler?

Veröffentlicht: 27.10.2025
imgAktualisierung: 27.10.2025
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
27.10.2025
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Amazon-App auf einem Smartphone
bigtunaonline / Depositphotos.com
Amazon testet mit „Help Me Decide“ ein KI-gestütztes Tool zur Produktempfehlung. Das könnte Folgen für Händler und ihre SEO-Strategie haben.


Amazon hat ein neues KI-gestütztes Tool namens „Help Me Decide“ eingeführt, das Kund:innen bei der Produktauswahl unterstützt. Die Funktion analysiert das persönliche Such- und Kaufverhalten der Nutzer:innen, um ihnen maßgeschneiderte Empfehlungen bereitzustellen. Dabei berücksichtigt die KI Faktoren wie den Suchverlauf, die Kaufhistorie und kürzlich betrachtete Artikel. Die vorgeschlagenen Produkte werden inklusive einer leicht nachvollziehbaren Begründung präsentiert, was die Entscheidungsfindung erleichtern soll.

Individuelle Vorschläge durch KI

Das Tool wird aktiv, wenn Kund:innen längere Zeit ähnliche Produkte, wie zum Beispiel Zelte oder Kaffeemaschinen, ansehen. Mit einem Klick auf den entsprechenden Button können Nutzer:innen personalisierte Vorschläge einsehen und diese nach Kriterien wie etwa dem Preis filtern. „Help Me Decide“ basiert auf Amazons hauseigenen KI- und Cloud-Technologien, darunter Bedrock, OpenSearch und SageMaker, die für eine präzise Analyse und passgenaue Empfehlungen sorgen sollen.

Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Tool ausschließlich in den USA verfügbar und kann sowohl in der Amazon-App als auch im mobilen Browser genutzt werden. Ein Start in Europa wurde bisher noch nicht angekündigt. Mit „Help Me Decide“ möchte Amazon das digitale Shopping-Erlebnis weiter optimieren und Kunden dabei unterstützen, schneller die passenden Produkte zu finden.

Neuer SEO-Baustein?

Für Händler:innen dürfte das heißen, dass ihre Amazon-SEO-Strategie künftig um eine neue Variable erweitert wird. Wenn die Kundschaft sich intensiv mit bestimmten Produkten auseinandersetzt, dürfte Händler:innen daran gelegen sein, dass auch von der KI empfohlene Produkte von ihnen kommen – und die Kundschaft nicht zur Konkurrenz gelotst wird.

Veröffentlicht: 27.10.2025
img Letzte Aktualisierung: 27.10.2025
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Christoph Pech

Christoph Pech

Christoph schreibt über KI, digitale Innovationen und Payment-Lösungen – immer mit einem Blick auf smarte Technologien.

KOMMENTARE
1 Kommentare
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Robert
28.10.2025

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Das ganze kann ja nur funktionieren, wenn zuvor bei jeder Gelegenheit alle möglichen Daten gesammelt wurden. Ich wundere mich immer wieder darüber, wie leichtfertig Menschen (Amazonkunden) es zulassen, dass selbst sensibelste Daten über sie gespeichert werden und per KI ausgewertet werden dürfen. Man stelle sich nur vor, dieser Datenschatz gerät in die Hände von Tech-Oligarchen, Antidemokraten oder ähnliches.. Aber, das kann sicher nicht passieren - solche Leute erhalten ja in Demokratien keine Macht. Also, Augen auf, wenn das nächste Mal Bücher zum Umgang mit Sucht, Depression und anderen Krankheiten bestellt werden - oder einfach nur das "Kurze Schwarze" für den nächsten Clubbesuch...