Amazon hat mittlerweile nahezu alle Bereiche des täglichen Lebens unterwandert. Nur mit dem Einstieg in den Bereich Lebensmittel wollte es zumindest in Deutschland bislang nicht so recht klappen. Das könnte sich jetzt ändern, denn das Unternehmen verkündete eine Kooperation mit dem zur tschechischen Rohlik Group gehörenden Lieferdienst Knuspr an.

Startschuss in Berlin

Für den Anfang können nur Personen aus dem Großraum Berlin von der Zusammenarbeit profitieren – insgesamt umfasst das Liefergebiet 236 Postleitzahlen. Mit München und dem Rhein-Main-Gebiet sind jedoch bereits weitere Gebiete in Planung. Das sind wohlgemerkt auch die Regionen, in welchen Knuspr ohnehin bereits tätig ist. Neu ist nun lediglich, dass in diesen Regionen auch direkt über Amazon bestellt werden kann.

Mit der Kooperation soll daher vor allem die Reichweite von Knuspr erweitert werden. Als zusätzlichen Anreiz erhalten Prime-Mitglieder nämlich die erste Bestellung kostenlos geliefert sowie einen Rabatt von zehn Euro.

Ausgewählt werden kann aus über 15.000 Produkten der Kategorien Frische, Bio, Getränke, Tiefkühlwaren, Drogerie sowie Haushaltsartikel und Tierbedarf. Neben Handelsmarken bietet Knuspr dabei in bestimmten Kategorien auch Eigenmarken zu günstigen Preisen. Geliefert wird Montag bis Samstag zwischen 6 und 22 Uhr innerhalb von drei Stunden. Der Mindestbestellwert beträgt 39 Euro.

Hat Amazon Fresh aufgegeben?

Bereits 2017 startete Amazon hierzulande den eigenen Lebensmittellieferdienst Amazon Fresh. Doch bis heute hat es dieser Dienst nicht über die Grenzen von Berlin, Potsdam, München und Hamburg hinausgeschafft. Ebenfalls 2017 wurde eine Kooperation mit dem Einzelhändler Tegut ins Leben gerufen. Dieser bietet Kund:innen aus Frankfurt am Main, Kassel, Wiesbaden, Nürnberg und weiteren Städten Lebensmittellieferungen an.

Mit der neu geschaffenen Kooperation mit Knuspr möchte Amazon dem Segment Lebensmittellieferung vermutlich neues Leben einhauchen. Interessant ist nun die regionale Überschneidung mit dem eigenen Liefergebiet von Amazon Fresh. Je nachdem, wie gut die Kooperation mit Knuspr läuft, könnte dies nun ein Anzeichen dafür sein, dass das Projekt Amazon Fresh endgültig begraben wird.

Ihr wollt wissen, was der deutsche Markt an Lebensmittellieferdiensten sonst noch so bietet? Einen umfassenden Überblick haben wir hier zusammengestellt.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com