Amazon macht Schluss mit der risikofreien Klamottenanprobe

Veröffentlicht: 13.01.2025
imgAktualisierung: 13.01.2025
Geschrieben von: Ricarda Eichler
Lesezeit: ca. 2 Min.
13.01.2025
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ca. 2 Min.
Laptop mit Amazon Website, zeigt Mode-Angebote.
Casimiro_PT / Depositphotos.com
Das speziell für Bekleidung gedachte Prime-Angebot „Erst probieren, dann zahlen“ wird noch zum Monatsende ausgesetzt.


Wer auf Amazon Bekleidung kaufen wollte und Prime nutzte, konnte dank des Dienstes „Erst probieren, dann zahlen“ ganz ohne Risiko shoppen und musste erst nach sieben Tagen entweder zahlen oder zurücksenden. Der Dienst, den der E-Commerce-Riese 2017 für sein Prime-Programm einführte, wird jetzt jedoch mit relativ kurzem Vorlauf wieder begraben. Bereits zum 31. Januar ist Schluss. 

Amazon fährt wenig genutzte Dienste zurück

Der Dienst „Erst probieren, dann zahlen“, international bekannt unter „Try Before you Buy“, wurde 2017 noch unter „Amazon Wardrobe“ gegründet und war Teil der Bestrebungen, verstärkt als Anlaufstelle für Fashion aufzutreten. Kund:innen mit einem Prime-Abonnement können bis zu sechs Kleidungsstücke bestellen und diese für sieben Tage zur Anprobe daheim behalten. Erst dann wird die Entscheidung, Retoure oder Zahlung, fällig.

Ein Hinweisbanner auf der Amazon-Seite informiert jetzt, dass der Dienst zum 31. Januar 2025 beendet wird. Auch die Informationsseiten rund um „Erst probieren, dann zahlen“ sind bereits deaktiviert.

Wie das US-Nachrichtenportal CNBC anmerkt, steht das Ende im Zusammenhang mit anderen beendeten Angeboten, wie zuletzt beispielsweise Amazon Fresh (wir berichteten), und soll vor allem zu Kosteneinsparungen führen. Die Option, Kleidung sieben Tage lang unbezahlt zu testen, führte letztlich auch zu einem hohen Ausmaß an Retouren.

Virtuelle Anproben ersetzen zunehmend reale

Die gemutmaßten Kosteneinsparungen möchte Amazon nach Außen nicht bestätigen. Stattdessen betonte Unternehmenssprecherin Maxine Tagay gegenüber The Verge, dass vor allem die immer stärker genutzten KI-Funktionen und die virtuelle Anprobe dazu führten, dass der Dienst „Erst probieren, dann zahlen“ immer weniger genutzt wurde.

So bietet Amazon unter anderem virtuelle Anproben für Sonnenbrillen oder Schuhe, welche diese anhand von Augmented Reality anpassen. Mit einem KI-Größen-Tool soll zudem dabei geholfen werden, die ideale Passform für Kleidungsstücke zu finden. Da weiterhin auch Retouren im Rahmen der Prime-Mitgliedschaft fast ausnahmslos kostenlos sind, rentierte sich der designierte Dienst an der Stelle schlicht nicht mehr.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 13.01.2025
img Letzte Aktualisierung: 13.01.2025
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Ricarda Eichler

Ricarda Eichler

Expertin für Nachhaltigkeit

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