Digital Tech Newsflash: Hat Google Project Loon gestohlen? | Microsoft patcht Uralt-Sicherheitslücke | Apple denkt die Apple Watch neu | Armband gegen VR-Motion-Sickness | Internetanbieter müssen ehrlich sein

Veröffentlicht: 16.06.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 16.06.2016

Google soll die Idee hinter Project Loon, das Internet per Ballon ermöglicht, gestohlen haben. Außerdem geht es im Digital Tech Newsflash um Altes von Microsoft, Apples Smartwatch, ein VR-Armband und echte Übertragungsraten.

Project Loon Ballon

Screenshot: Youtube-Video, Project Loon

Ballondiebstahl von Google?

Google will das Internet auch in Gegenden bringen, in denen man von Breitbandverbindungen nur träumen kann. Das Projekt heißt Project Loon und soll den Internetzugang via LTE mit Ballons in der Stratosphäre ermöglichen. Die Idee ist spannend, doch, wie u. a. Golem berichtet, womöglich gestohlen. Das Unternehmen Space Data hat Klage eingereicht, weil Google zwei Schutzrechte des Unternehmens verletzt haben soll. Space Data schickt Ballons in die Lüfte, um Kunden mit Mobilfunkverbindungen zu versorgen. Pikant an der Sache: Bereits 2008 hatte Google Kontakt mit Space Data, wollte möglicherweise sogar mit den Entwicklern kooperieren. Die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page sollen das Unternehmen sogar besucht und Geheimhaltungsverträge unterschrieben haben.

Microsoft schließt 21 Jahre alte Sicherheitslücke

In diesem Monat hat Microsoft 16 Sicherheitsupdates veröffentlicht. So weit, so normal. Doch eines davon betrifft die Sicherheitslücke BadTunnel, von ihrem Entdecker, einem Sicherheitsforscher, so benannt. Auf der Black-Hat-Konferenz will er sie genauer vorstellen. Was ist daran besonders? Die Lücke ist 21 Jahre alt, stammt noch aus Windows-95-Zeiten und betrifft alle seitdem veröffentlichten Windows-Versionen. Microsoft spielt die Gefahr herunter, doch ihr Entdecker meint, dass ein Angreifer dadurch Windows-Update-Downloads manipulieren und unverschlüsselten Traffic des Opfers ausspähen könne. Das Problem wurde zwar nun gepatcht, aber nur für Windows-Versionen, die auch noch unterstützt werden. XP-Nutzer sollten NetBIOS über TCP/IP deaktivieren, um sich vor der Lücke zu schützen, rät Heise.

Apple denkt die Apple Watch neu

Auf der WWDC kündigte Apple WatchOS 3 an, die neue Version des Betriebssystems für die hauseigene Smartwatch. Dieses wird das smarte Wearable von Grund auf umkrempeln, wie Mashable analysiert. So wird die Oberfläche ein Stück weit an iOS 10 angeglichen, der unpraktische Homescreen verschwindet und die Navigation wird generell vereinfacht. Es ist eher ein Relaunch als ein Update. Passenderweise macht das Gerücht die Runde, dass die Apple Watch 2 im Herbst zusammen mit dem iPhone 7 vorgestellt wird. Die Vorbestellerzahlen scheinen enorm hoch zu sein.

WatchOS 3

© Apple

VR: Armband gegen Übelkeit

Virtual Reality führt bekanntermaßen gerade zu Beginn oft zu Motion Sickness, Übelkeit, weil die Transformation in die virtuelle Welt für das menschliche Gehirn ungewohnt ist. Der Zubehörhersteller Nyko verspricht nun, dass ein Armband, das gerade einmal zehn US-Dollar kostet, dagegen helfen soll. Wie Futurezone berichtet, soll das VR Motion Band Akupunktur nutzen, um eine bestimmte Stelle am Handgelenk zu stimulieren, die die Symptome mindert. Ende des Jahres soll das Band erhältlich sein. Ein passender Zaun, der VR Guardian, kann dann passend dazu einen Bereich abgrenzen, in dem man sich bewegen kann, ohne in die Möbel zu laufen. Das Armband vibriert, wenn man der Grenze zu nahe kommt.

VR Motion Band

© Nyko

Internetanbieter müssen bei Übertragungsrate ehrlich sein

Das Bundeskabinett hat die Transparenzverordnung der Bundesnetzagentur beschlossen. Demnach müssen Internet-Anbieter die Kunden vor Vertragsabschluss über wesentliche Vertragsinhalte aufklären, wie etwa Focus berichtet. Vor allem haben Verbraucher nun einen Rechtsanspruch auf Auskunft über die tatsächlich geleistete Übertragungsrate. Wer schnelles Internet verspricht, muss künftig auch schnelles Internet liefern.

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