Google Earth: Satellit liefert 700 Billionen wolkenfreie Pixel

Veröffentlicht: 28.06.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 28.06.2016

Seit drei Jahren finden sich keine Wolken mehr auf den Satellitenbildern in Google Earth. Nun hat das Unternehmen die Darstellung der Welt nochmals verbessert: Der Satellit Landsat 8 liefert nun rund 700 Billionen Pixel für hochauflösende Bilder unseres Planeten.

Erde

(Bildquelle Erde: Denis Tabler via Shutterstock)

Google hat die Auflösung seiner Satellitenbilder für Google Earth verbessert. Nachdem das Unternehmen vor drei Jahren wolkenlose Bilder für die Darstellung des Planeten eingeführt hat, werden die neuen Aufnahmen des Landsat 8 Satelliten und neue Berechnungstechniken dazu genutzt, um hochauflösende und besonders klare Bilder zu liefern. Das Besondere dabei: Die Darstellung der Erde in Google Earth ist nun Pixel für Pixel optimiert.

„Satellitenbilder sind oft bewölkt, aber nicht immer über denselben Orten“, erklärt das Unternehmen in seinem Blog. „Also haben wir Millionen von Bildern betrachtet und die klarsten Pixel genommen, um sie zu diesem wolkenfreien und nahtlosen Bild zusammenzufügen.“

Landsat 8 liefert deutliche bessere Bilder

Kernstück der Verbesserung ist der Landsat 8 Satellit, der im Jahr 2013 im Rahmen des Landsat Programms der Kartografie-Behörde USGS und der NASA in den Orbit befördert wurde. Der Satellit ist technisch seinem Vorgänger weit überlegen und soll Bilder „mit größeren Details, echteren Farben und nie dagewesener Frequenz“ aufnehmen. Damit könne Landsat 8 doppelt so viele Bilder von der Erde pro Tag erstellen als Landsat 7. Der Effekt wird bei einem Vergleich der alten Bilder mit den neuen von New York City deutlich:

Vergleich der alten mit den neuen Bildern

Beim Vergleich der alten und der neuen Bilder von New York City zeigt sich der Unterschied (Screenshot: Google)

Google setzt 700 Billionen Pixel für das neue Mosaik zusammen

Zuvor hatte Google die Bilder von Landsat 7 genutzt, die zum damaligen Zeitpunkt den höchsten Standard darstellten. Im Jahr 2003 kam es allerdings zu einem Hardware-Fehler, der dafür gesorgt hat, dass diagonale Lücken in den Daten entstanden sind. Damit konnten alle Bilder, die nach 2003 entstanden sind, nicht verwendet werden.

Um das neue Mosaik, das das Google Earth-Bild ist, zusammenzusetzen, griff Google auf knapp ein Petabyte Bilddaten von Landsat 8 zu. Das sind nach Angaben des Unternehmen 700 Billionen einzelne Pixel. „Um das in Perspektive zu setzen: 700 Billionen Pixel sind 7.000mal mehr Pixel als es Sterne in der Milchstraße gibt oder 70mal mehr Pixel als es Galaxien im Universum gibt.“

Bei dem Landsat-Programm handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der Kartografie-Behörde United States Geological Survey (USGS) und der NASA. Durch das Projekt wurde die Erde seit 1972 ununterbrochen betrachtet und bietet damit einen genauen Einblick in die Veränderungen auf der Erdoberfläche. Zudem hat sich das Landsat-Programm frei zugänglichen und offenen Daten verschrieben, was Google den Zugriff auf die Satellitenbilder ermöglicht.

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