Google-Rechenzentren: Deepmind-K.I. senkt Kühlungskosten um 40 Prozent

Veröffentlicht: 22.07.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 01.07.2022

Die künstliche Intelligenz Deepmind hat großes Potenzial. Eindrucksvoll bewiesen wurde das zuletzt mit AlphaGo, als die K.I. den amtierenden (menschlichen) Go-Weltmeister besiegen konnte. Nun wurde bekannt, dass Google Deepmind auch einsetzt, um Kosten in seinen Rechenzentren zu senken.

Google Hauptquartier

Bildquelle: turtix / Shutterstock.com

Google konnte mit der künstlichen Intelligenz Deepmind die Kühlungskosten in seinen Rechenzentren um ganze 40 Prozent senken. So spart Deepmind dem Konzern jährlich „mehrere Hundert Millionen Dollar“, wie der GoogleWatchBlog berichtet. Das werde allein dadurch erreicht, dass die Kühlungspläne automatisch angepasst und auf Effizienz getrimmt wurden, heißt es weiter. Deepmind habe von Google die Kontrolle über die Kühlanlagen, die Ventilatoren, die Fenster und 120 weitere Aspekte bekommen, um die Kühlung effizienter gestalten zu können.

Wie genau Deepmind funktioniert, ist inzwischen offenbar selbst den Entwicklern ein Rätsel. Sie machen immerhin keinen Hehl daraus, nicht mehr zu wissen, wie genau die Abläufe in der künstlichen Intelligenz funktionieren. Das System findet allerdings durch die automatische Auswertung von Daten selbstständig Lösungen und Strategien, um Situationen effizienter gestalten zu können. 

Deepmind soll komplexere Probleme lösen

Google habe Deepmind die Kühlung der Rechenzentren eigentlich nur anvertraut, um das System zu trainieren und mögliches Verbesserungspotenzial zu finden. Dass Deepmind die Kühlung allerdings nach einigen Monaten um ganze 40 Prozent verbessert, dürften selbst die Entwickler kaum erwartet haben.

Google hatte das auf künstliche Intelligenz spezialisierte StartUp Deepmind im Jahr 2014 übernommen. Deepminds K.I. hatte im vergangenen Jahr sein Potenzial öffentlichkeitswirksam unter Beweis gestellt, als die K.I. den amtierenden Go-Weltmeister Lee Sedol 4:1 geschlagen hatte. Deepmind erklärte daraufhin, dass man sich noch größeren Herausforderungen stellen und der künstlichen Intelligenz auch Echtzeitstrategiespiele wie etwa StarCraft 2 beibringen wolle. Anders als beim japanischen Schach Go sind den Spielern bei StarCraft viele Informationen verborgen. Die Reaktion auf gewisse Spielsituationen wird damit deutlich erschwert.

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