Digital Tech Newsflash: Gamescom in Köln | Besseres Bier dank KI | Grüne Welle für den Audi | Gesicht aus dem 3D-Drucker | Instagram startet Event-Channel

Veröffentlicht: 18.08.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 18.08.2016

Im Digital Tech Newsflash geht es heute um die Gamescom, um besseres Bier, dauerhaft grüne Ampeln, Gesichter aus 3D-Druckern und Events bei Instagram.

Gamescom

© Gamescom

Gamescom: VR und Sicherheit

Die Gamescom, eine der größten Spielemessen der Welt, öffnet in Köln einmal mehr ihre Tore. Einer der absoluten Publikumsmagneten ist in diesem Jahr freilich das Thema Virtual Reality. Die Brillen von Oculus und HTC sind mittlerweile im Handel erhältlich, auf der Messe kann man sie selber ausprobieren, vorausgesetzt, man freundet sich mit Wartezeiten von bis zu sechs Stunden an. Allgegenwärtig ist auch Pokémon Go, aber nur indirekt: Am Eingang wurden eigens PokéStops mit Lockmodulen ausgestattet, auf der Messe selbst wird man allerdings keine Pokémon oder Stops finden – Grund dafür sind Sicherheitsfragen. Sicherheit wird in diesem Jahr groß geschrieben. Wie Gamestar vorab berichtete, wurden die Sicherheitsmaßnahmen stark erhöht, Rucksäcke soll man nicht mit aufs Gelände nehmen und Waffenattrappen sind verboten. Das sorgt vor allem bei Cosplayern für Ärger, einige gaben ihre Tickets wieder zurück.

Bereits gestern am Pressetag wurde der Deutschland-Start von Youtube Gaming verkündet, wie u. a. bei SpOn zu lesen war. Der Kanal geht als Konkurrenz zum Live-Streaming-Anbieter Twitch an den Start. Dem nahm man auch gleich eines seiner größten Zugpferde weg: Der Kanal RocketBeansTV läuft künftig bei Youtube.  Auch abseits von Presse, VR und Sicherheit kommen Videospieler in Köln auf ihre Kosten. Auf das heiß erwartete "Mass Effect: Andromeda" muss man zwar verzichten, doch Gaming-Fans freuen sich über Battlefield 1, Titanfall 2 oder die Möglichkeit, das kommende FIFA 17 auszuprobieren. BVB-Fußballer Marco Reus hat das schon einmal getan – wortkarg, aber durchaus überzeugend:

Bier per KI besser machen?

Das deutsche Reinheitsgebot legt die Zutaten eines jeden hier gebrauten Bieres fest, trotzdem schmeckt eins selten wie das andere, manche besser, manche weniger gut. Biere aus Schottland, Tschechien oder Belgien sind in ihrer Zusammenstellung freier. Das StartUp IntelligentX Brewing Co. aus London will nun das ultimative Bier „entwickeln“ – mit der Crowd und mithilfe künstlicher Intelligenz, so Heise. Schritt 1: Bewertungen von Nutzern. Eine „Betaversion“ des Bieres kommt auf den Markt, wird getrunken und bewertet, dann folgt Schritt 2: Die „automatische Brauintelligenz“ ABI fragt Bewertungen der Nutzer ab und optimiert das Bier dann für die nächste Version – bislang gab es 11 Generationen des IntelligentX-Bieres. Künftig will man das Konzept von Bier auf andere Produkte übertragen. Nunja, der eine oder andere dürfte einwenden, dass man ein gutes Produkt eigentlich nicht mehr verbessern muss …

Audi baut die grüne Welle ins Auto

Die Ampel wird grün, es wäre ja gelacht, wenn man die nächste in 200 Metern nicht locker schafft, schließlich sind die doch vernünftig zusammengeschaltet, oder? Natürlich nicht, jeder Autofahrer weiß, dass Ampeln immer genau dann auf Rot schalten, wenn man es nicht braucht. Die grüne Welle fühlt sich dann an wie Weihnachten, sie kommt ja selten genug. Audi will das ändern. Der Auto-Konzern will, laut Golem, künftige Modelle mit einer Ampelvorhersage ausstatten. Ampelinfo Online soll mit dem Ampelsystem kommunizieren und wissen, wann Ampeln auf Rot umschalten. Der Fahrer bekommt eine Geschwindigkeitsempfehlung und soll so möglichst stets grüne Ampeln erwischen. Ob das im Feierabendverkehr klappt?

Gesicht aus dem 3D-Drucker

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will schärfere Überwachungsgesetze, darunter die Überwachung von Fluggastdaten, Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung und Gesichtserkennung. Auch abseits von Überwachung kann man heute Handys mit der Augen-Iris oder mit dem Fingerabdruck verschlüsseln. Das gefällt wenig überraschend nicht jedem, selbst und gerade, wenn seine kriminellen Absichten eher unterdurchschnittlich ausgeprägt sind. Um gegen die Überwachung zu demonstrieren oder sich ihr einfach zu entziehen, bietet der Amerikaner Leonardo Selvaggio nun sein eigenes Gesicht an. Wie SpOn berichtet, vertreibt er unter dem Label URME („you are me“) eine täuschend echte Kunstharz-Maske von seinem Gesicht. Diese hat er in einem 3D-Drucker hergestellt. Es wird nun nicht jeder mit Masken herumlaufen, nicht jeder wird sich Fingerabdruck-Prothesen kaufen, doch die Entwicklungen zeigen: Wir werden gläserner und es wird immer realer, weil die eigenen Daten nicht nur unsichtbar im Handy oder in der Cloud gespeichert werden.

 

URME Gesichtsprothese

© URME Surveillance

Instagram startet Event-Channel für Konzertmitschnitte

Zum Abschluss noch etwas vergleichsweise Bodenständiges von Instagram: Innerhalb seines Explore-Features hat der Anbieter den Kanal Events an den Start gebracht, wie TechCrunch meldet. Dieser ist personalisiert und enthält Videos von Konzerten, Sportveranstaltungen und anderen Events, abhängig davon, was gerade wo los ist, woran Nutzer interessiert sind und welchen Accounts sie folgen. Der Kanal für ein Event wird stets erstellt, sobald genug Material davon zur Verfügung steht. Das Material wird dabei automatisch zur Verfügung gestellt, wenn man es entsprechend betaggt. Das Alleinstellungsmerkmal im Vergleich etwa zu Snapchats Discover-Kanälen: Die Channels sind nicht kuratiert, also offener. Ja, das geht im Digital Tech Newsflash schon als bodenständig durch.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.