Digital Tech Newsflash: Microsoft: Neues Surface Studio | Apple: Neues MacBook | Tinder: Swipe The Vote im US-Wahlkampf | Merkel: Macht die Algorithmen transparent | O2: WLAN-Anrufe mit iOS 10.1

Veröffentlicht: 27.10.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 27.10.2016

Heute im Digital Tech Newsflash: Microsoft will mit dem Surface Studio die Kreativen, Apple stellt das neue MacBook Pro vor, Tinder im US-Wahlkampf, Angela Merkel will die Algorithmen und O2 ermöglicht Telefonie ohne Netz.

Microsoft Surface Studio

© Microsoft

Microsoft: Mit Surface Studio gegen Apple

Wer in die Grafik- und Design-Abteilungen dieser Welt schaut, wird viele Apple-Symbole auf den Arbeitsrechnern sehen. Die Kreativen arbeiten lieber mit Macs. Microsoft kann das natürlich nicht gefallen, darum geht man mit dem gestern vorgestellten neuen Surface Studio voll auf die Kreativen. Der All-in-One-PC hat einen 28-Zoll-Touchscreen, den man auch mit dem Surface Pen bedienen kann und kommt mit dem arbeitsfreundlichen Bildverhältnis 3:2 auf den Markt. Die Technik befindet sich im Standfuß. Logischerweise arbeitet auf dem Gerät Windows 10 Pro als Betriebssystem. Um mit dem Stift vernünftig auf dem Bildschirm zu zeichnen, lässt er sich nach vorn klappen. Mit einem Startpreis von 3.000 US-Dollar ist er wenig überraschend kein Schnäppchen. Ob die Strategie aufgeht, wird sich zeigen. Kreative mit der Philosophie „Never change a winning Mac“ werden wohl auch von der besten Microsoft-Alternative nur schwer zu überzeugen sein.

Apple: MacBook Pro heute Abend?

Einen Tag nach Microsoft wird auch Apple Neuigkeiten vom eigenen Campus in Cupertino vorstellen. Ob es dabei die ganz großen Überraschungen geben wird, darf bezweifelt werden. Zu erwarten ist die Vorstellung des neuen MacBook Pro, das bereits geleaked wurde (inklusive Mini-Display über der Tastatur). Der iMac soll ebenfalls eine Rolle spielen, wird wohl aber eher ein Update erfahren, so TechCrunch. Spannender könnte da das kommende externe Retina-Display werden, an dem Apple arbeitet. Die Pressekonferenz lässt sich ab 19 Uhr deutscher Zeit live verfolgen, vorausgesetzt, man hat das richtige Equipment: Ein Apple TV sollte es schon sein, ansonsten geht es auch per Live-Stream von der Website, allerdings nur mit Safari und lustigerweise Microsoft Edge.  Die Welt wird Apple heute Abend wohl nicht verändern.

Tinder im US-Wahlkampf: Swipe The Vote

Machen wir uns nichts vor, eigentlich geht es doch bei Tinder nur um das Eine. Selbst wenn mit Tinder Friends, Tinder Stacks und anderen Einfällen das Image der Sex-Dating-Plattform aufgebohrt werden soll. Mit Swipe The Vote setzt Tinder aber nun einen neuen, wunderbar zweideutigen Reiz im US-Wahlkampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump. In 2 Wochen ist Wahl und beide Seiten versuchen mit ihren Mitteln, die Nutzer in die Wahllokale zu locken. Nutzer können nun via Tinder-Swipe mit ihrem Lieblingskandidaten matchen. Genutzt werden dafür die Hashtags #Withher und #TrumpTrain. Man swiped sich durch 10 inhaltliche Aussagen und bekommt dann je nach Auswahl den entsprechenden Kandidaten angezeigt – ein bisschen wie der nicht ganz so herrlich zweideutige Wahl-O-Mat in Deutschland. Praktisch: Wer in den USA mitmacht, wird auch gleich zum nächsten Wahllokal gelotst. Ein Date mit Clinton oder Trump wird man so allerdings nicht bekommen, da muss man die beiden schon über ihre echten Tinder-Profile anschreiben.

Swipe The Vote

© Tinder

Angela Merkel will transparente Algorithmen

Experten freuen sich (nicht) immer, wenn sich Politiker in der Öffentlichkeit in ihr Themenfeld vorwagen, denn oft dominiert in solchen Verlautbarungen gesundes Halbwissen, der kleinstmögliche Nenner für größtmögliches Verständnis oder realitätsferne Forderungen für das Wohl der Allgemeinheit. Bundeskanzlerin Angela Merkel wagte bei den Medientagen in München nun Letzteres: „Ich bin persönlich auch der Meinung, dass Algorithmen transparenter sein müssen, sodass interessierten Bürgern auch bewusst ist, was eigentlich mit ihrem Medienverhalten und dem anderer passiert.“, zitiert SpOn. Das ist zweifellos eine löbliche Forderung, allein, sie wird nichts bringen. Facebook und Google werden nun nicht freizügig ihre wichtigsten Geheimnisse offenlegen, weil eine Staatschefin das gern so hätte. Ohnehin geht es Merkel, wie SpOn schreibt, wohl eher darum, auch in den Köpfen der Bürger eine Debatte darüber anzustoßen, wie mit den eigenen Daten umgegangen wird. Allerdings, auch das wird nicht passieren. Denn die natürliche Grenze dessen, was ein Großteil der Online-Nutzer bereitwillig oder notgedrungen preisgibt, ist noch längst nicht erreicht. Bei der Frage, ob wir es gutheißen, dass Google und Facebook uns gläsern machen, lautet die Antwort, das zeigen die Nutzerzahlen, immer noch: Hauptsache, ich kann’s benutzen.

O2 bietet WLAN-Anrufe für iOS-Nutzer

Im Keller, im Tunnel, im ICE oder im plötzlichen Funkloch (das jeder schon irgendwo erlebt hat): Wenn das Netz weg ist, dann ist das Telefonieren unmöglich. Abhilfe schafft WiFi Calling, also die Telefonie über WLAN, wenn mal kein mobiles Netz verfügbar ist. Wie Cashys Blog meldet, bieten die Mobilfunkanbieter O2 und Vodafone genau das nun an. In den Telefoneinstellungen kann man die Option WLAN-Anrufe einschalten, hinter dem Namen des Netzbetreibers wird bei der Funktionalität dann WLAN angezeigt. Bisher ging das bei O2 nur per App. Aber für jeden ist die Funktion nun nicht verfügbar: Voraussetzung ist Apple iOS 10.1.

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