Digital Tech Newsflash: NES Classic Mini überfordert Nintendo | Roboter Paul begrüßt Saturn-Kunden | Suchtpotenzial von Online-Spielen | Jürgen Klopp wirbt für Taktikr | Roboter mit Rubik-Weltrekord

Veröffentlicht: 14.11.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 14.11.2016

Im prall gefüllten Digital Tech Newsflash geht es heute um die enorme Nachfrage nach dem Nintendo Classic Mini, Saturns Roboter Paul, die „Droge“ Online-Spiele, Jürgen Klopp und Amateurtrainer und Rubikwürfel lösende Roboter.

Nintendo Mini Classic

© Nintendo

NES Classic Mini: Nachfrage übersteigt Angebot

Seit dem 11. November ist Nintendos Retro-Konsole NES Classic Mini nun offiziell erhältlich. Der kompakte Kasten, auf dem 30 Nintendo-Klassiker vorinstalliert sind, ist heiß begehrt. Die Nachfrage ist so hoch, dass das Gerät schon dank Vorbestellungen bei quasi allen Händlern vergriffen war. Das führt dazu, dass der Classic Mini, der normal für 70 Euro verkauft wird, bei Ebay- und Amazon-Händlern für 175 Euro und mehr angeboten wird, wie PC Games meldet. Nintendo, das die Nachfrage offenbar massiv unterschätzt hat, will nun schnellstmöglich Geräte nachproduzieren, um das Weihnachtsgeschäft nicht zu verpassen.

Roboter Paul ist Saturn-Empfangschef

Wer derzeit im Saturn in Ingolstadt einkauft, kann Bekanntschaft mit Roboter Paul machen. Paul ist der neue Empfangschef im Markt. Er ist im Eingangsbereich platziert, fragt ankommende Kunden nach ihren Wünschen und führt sie zum entsprechenden Produkt. Wie W&V schreibt, soll er auch ein wenig Smalltalk beherrschen. Paul behauptet zwar, vom Saturn zu kommen (welch Überraschung), doch das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) nimmt für sich in Anspruch, Paul entwickelt zu haben. Bis Paul den Beweis seiner Herkunft bietet, glauben wir vorerst dem IPA.

Großes Suchtpotenzial von Online-Spielen

In der vergangenen Woche befasste sich die Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung mit Internet- und Computersucht und kommt zu dem Schluss, dass das größte Suchtpotenzial von Online-Spielen ausgehe, wie Heise berichtet. Laut Bert te Wildt vom LWL-Universitätsklinikum Bochum sollen sie die häufigste Ursache für Internetsucht sein. Vor allem Rollen- und Strategiespiele liegen hier ganz vorn. VR könne das Problem noch verschärfen, meint der Experte. Deutschlandweit soll mehr als eine halbe Million Jugendliche internetabhängig sein. Langzeituntersuchungen fehlen aber bislang.

Fußballtrainingsplattform Taktikr: Jürgen Klopp macht Werbung

Die sogenannten Laptop-Trainer sind alten Haudegen im Geschäft ein steter Dorn im Auge, weil sie den Fußball verwissenschaftlichen, weil sie die Emotion aus der Rechnung nehmen. Sie dürften etwas stutzig dreinschauen, wenn sie sich das Werbevideo der Trainingsplattform Taktikr anschauen, denn dort wirbt mit Jürgen Klopp wohl der Archetyp des emotionalen Trainers für eine Plattform, die Amateurtrainern ermöglicht, am, ja, Laptop, ihr Training zu optimieren und mit Experten in Kontakt zu kommen. Entwickelt hat die interaktive Plattform das Fußballtechnologie-Unternehmen Bolzfabrik. Sie stellt eine Weiterentwicklung von Portalen dar, die bislang nur für Profitrainer vorhanden waren. „Taktikr ist eine neue Anlaufstelle für die Coach-Legenden von Morgen“, sagt Mario Welte, Geschäftsführer Bolzfabrik GmbH. Udo Lattek würde das wohl nicht gefallen.

Roboter stellt Rubikwürfel-Weltrekord auf

O,637 Sekunden – so „lange“ brauchte ein Roboter auf der Elektronik-Handelsmesse München, um einen Rubikwürfel zu lösen – Weltrekord. Mit bloßem Auge ist das kaum zu erkennen, im Video der BBC wird daher eine Zeitlupe bereitgestellt. In diesem minimalen Zeitraum analysierte der Roboter das Problem und brauchte 21 Züge für die Lösung. Infineon, die hinter dem Rekord stehen, wollen damit Fortschritte in der Technologie autonomer Fahrzeuge herausstellen. Man wolle zeigen, dass Probleme mit Mikroelektronik effizienter gelöst werden können. Einige Experten fragten aber nach der Sinnhaftigkeit, denn ein Rubikwürfel ist per einfachem Algorithmus durchschaubar, autonomes Fahren ist eine weitaus komplexere Angelegenheit. Außerdem: Es war ein genau dafür programmierter Roboter, der den Würfel löste. Der Weltrekord eines Menschen liegt bei 4,74 Sekunden und das ist kein Scherz. Das ist dann irgendwie doch noch ein wenig eindrucksvoller.

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