Virtuelle Realität und das Fernsehen – Bald Serien im VR-Format?

Veröffentlicht: 24.11.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 28.06.2022

Mithilfe modernster Hightech-Brillen können sich Nutzer in virtuelle Welten entführen lassen. Die Liste der potenziellen Einsatzmöglichkeiten ist lang: Ob nun im Bereich der Forschung und Wissenschaft, in Schulen, der Medizin und bei therapeutischen Behandlungen, in der Tourismusbranche und und und. Natürlich ist auch die Unterhaltungsbranche geradezu prädestiniert für die Nutzung der virtuellen Realität. Doch wie kann man sich die Zukunft von „virtuellem Fernsehen“ eigentlich vorstellen? 

Virtuelle Realität
© lassedesignen - Shutterstock

Die TV-Branche muss sich über kurz oder lang – genau wie viele andere Bereiche – mit dem Thema der virtuellen Realität auseinandersetzen. Schließlich handelt es sich hierbei um einen Trend, der künftig traditionelle Strukturen grundlegend beeinflussen könnte. Nicht umsonst hat sich der Verein Deutsche TV-Plattform in Berlin gemeinsam mit dem Fraunhofer HHI und Unternehmen wie n-TV, Telekom, RTL, Sky oder UFA mit dem Thema VR auseinandergesetzt und einen Blick in die Zukunft riskiert.

VR-Videos mit teils hohen Hürden

Wie Golem berichtet, sei mit ersten Produktionen von 360-Grad-Videos bereits ein erster Schritt in diese Richtung unternommen worden: Als Beispiele werden die ZDF-Sendung Terra-X oder die VR-App von Sky genannt. Doch besonders viel Material gibt es bisher nicht. Einerseits sei der Aufwand teil riesig, wie auch das Fraunhofer HHI und RTL bestätigen. Zum anderen legen auch die finanziellen Aspekte und die rechtliche Seite Stolpersteine in den Weg.

So gibt es beispielsweise 360-Grad-Aufnahmen von einer SternTV-Sendung. Doch „die Rechtefrage der Verwertung“ müsste noch geklärt werden, weshalb das entsprechende Material auch nicht frei verfügbar ist. Neben dem hohen Kostenfaktor, den solche Videos verursachen, frisst die Klärung von Rechtsangelegenheiten also nebenher auch viel Zeit.

Serien und Filme in der virtuellen Realität? – eher nicht!

Wie kann sich der Zuschauer nun aber die Zukunft vorstellen? Können sich Nutzer in einigen Jahres bereits Filme und Serien in der virtuellen Welt anschauen können? Sozusagen: Brille auf und live dabei? – Eher nicht, schätzt Frank Heineberg von RTL die Lage ein. Selbst wenn die Endgeräte, also die Hightech-Brillen, sowie entsprechende VR-Plattformen künftig massentaugliche Verbreitung erfahren, so seien seiner Einschätzung nach „reguläre Filme und Serien nicht die richtigen Inhalte für VR-Headsets“, so Golem weiter.

Zumeist würden entsprechende Aufnahmen, wie etwa auch bei SternTV, immer nur ein paar Minuten dauern und seien vor allem als Second-Screen-Erfahrung angedacht.

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