Digital Tech Newsflash: Retrokonsole integriert 28 Systeme | Posse um PewDiePie | Trump trifft Tech-Giganten | Autos mit Ampeln vernetzt | Google beschleunigt das Flash-Ende

Veröffentlicht: 12.12.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 12.12.2016

Heute im Digital Tech Newsflash: Sigma lacht über den NES Classic Mini, die YouTube-Welt über PewDiePie, Trump trifft Tech-Führer, Audi vernetzt Autos und Ampeln und Google tötet weiterhin Flash.

Sigma Retrokonsole

© Doyodo/Indiegogo

Retro-Konsole Sigma vereint 28 Systeme

Der Nintendo Classic Mini bringt die Retro-Konsole mit 30 vorinstallierten Spielen zurück ins Wohnzimmer und ging wahrlich weg wie warme Semmeln. Eine Konsole mit 30 Spielen? Sigma kann darüber nur lachen. Sigma ist eine Retrokonsole, für die der Entwickler Doyodo gerade Geld auf Indiegogo sammelt. Funding-Ziel waren 20.000 US-Dollar, aktuell steht man bei 336.350 Dollar. Das sind derzeit 1.682 Prozent mehr als veranschlagt. Grund: Sigma bringt nicht nur ein paar Spiele zurück, sondern gleich 28 Retrokonsolen. 28! Mit der RetroEngine kann man vom Gameboy über den Super Nintendo bis zum N64, vom Sega Master System bis zur PlayStation alles spielen, was in den 80ern und 90ern angesagt war. Die passenden Controller lassen sich via HDMI oder kabellos anschließen, sodass man für jedes Spiel das passende Spielgefühl heraufbeschwören kann. Sogar ein Sigma-Desktop ist integriert. Die Konsole soll im 2. Quartal 2017 erhältlich sein und lässt sich ausschließlich über Indiegogo ordern – für 89 US-Dollar auch durchaus kostengünstig, wenn man bedenkt, was man dafür bekommt.

PewDiePie und der (nicht) gelöschte YouTube-Kanal

PewDiePie ist einer der erfolgreichsten YouTuber der Welt. In der vergangenen Woche knackte er die 50 Millionen Abonnenten. Wie GameStar und weitere Medien meldeten, hatte der Schwede angekündigt, seinen Kanal zu löschen, wenn er die Marke knackt. Es sollte ein Protest gegen YouTube selbst sein, dessen Algorithmus trotz der hohen Abonnenten-Zahl dafür sorgen soll, dass seine Videos im Schnitt „nur“ 2 Millionen Views bekämen. Aktuell hat er 50,5 Millionen Abonnenten, der Kanal ist immer noch da und PewDiePie in Erklärungsnot. Er hat tatsächlich einen Kanal gelöscht, aber nur einen unbedeutenden Zweit-Account. Es war nun plötzlich alles nur ein Witz, aber eigentlich war es ein Werbe-Gag, der für den YouTuber ziemlich gut funktioniert hat. Fans wie Medien lachen nicht wirklich drüber. Bei 100 Millionen soll nun wirklich Schluss sein. Mal sehen, wer dann lacht.

Trump: Runder Tisch mit Tech-Größen

Donald Trump wird der nächste US-Präsident und noch immer fragen sich viele, wie er die Wahl tatsächlich gewinnen konnte, denn die Stimmen, die damit nicht einverstanden sind, werden zusehends lauter – nur eben offenbar etwas zu spät. Ein Ort, wo Trump sehr wenig Freunde hat, ist das Silicon Valley. Allerdings hat er offenbar eingesehen, dass die Meinungsmacht von Facebook, Google und Co. durchaus hilfreich sein können, daher will er sich mit den Größen des Tech-Business an einem runden Tisch treffen, wie Business Insider berichtet. Am 14. Dezember soll das Treffen über die Bühne gehen. Worum es genau gehen soll, ist unklar, auch, wer der Einladung folgen wird. Im Nachgang der Wahl hätten aber einige Industrievertreter versucht, auf Trump zuzugehen, um ein gutes Verhältnis zu garantieren. Man darf gespannt sein, ob Zuckerberg, Page und Co. nun zu Trump-Fans werden.

Audi vernetzt Autos und Ampeln

Die garantierte grüne Welle ist der Traum jedes Autofahrers, das Internet der Dinge kann es möglich machen. In Las Vegas werden Autos nun erstmals serienmäßig mit der städtischen Ampelsteuerung vernetzt, wie Golem meldet. Fahrzeuge und Ampeln tauschen dabei in Echtzeit Daten aus. Mittelfristig sollen weitere US- und auch europäische Städten folgen. Ampel und Fahrzeug kommunizieren dabei nicht direkt. Die Ampeldaten werden an einen Projektpartner übermittelt, der die Daten aufbereitet und in Echtzeit an den Bordcomputer sendet. Das soll den Verkehrsfluss fördern, Autofahrer würden damit nämlich vorausschauender fahren. Die Audi-Modelle A4, Q7 und A4 Allrad können die „Ampelinformationen“ nutzen, später sollen auch andere Marken darauf zugreifen können.

Google forciert Flash-Blockade

Google will Flash aus dem Internet verbannen und arbeitet seit Jahren daran, den Standard sukzessive zu Grabe zu tragen. Der aktuelle Chrome Browser 55 macht nur sprichwörtlich Butter bei die Fische und soll Flash aktiv blockieren und HTML5 bevorzugen, so der Google Watchblog. Nutzer müssen Flash-Inhalte beim ersten Besuch einer Webseite explizit aktivieren – aktuell gilt das aber nur für 1 Prozent aller Nutzer. In der Betaversion von Chrome 56 werden es dann bereits 50 Prozent sein, im Februar 2016 wird dies alle Nutzer betreffen. Die 10 meistbesuchten Seiten der Welt, darunter YouTube, Facebook und Amazon, sind davon noch ausgenommen. Diese haben noch bis Oktober 2017 Zeit, ihre Seiten entsprechend umzustellen. Der Tod auf Raten von Flash schreitet voran.

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