Gipfeltreffen mit Tech-Größen: Trump reicht die Hand

Veröffentlicht: 15.12.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 15.12.2016

Donald Trump hat die Chefs der wichtigsten Tech-Konzerne zum Gespräch geladen. Twitter musste draußen bleiben, ein wichtiger Boss ließ sich vertreten. Die Ergebnisse sind vage.

Donald Trump

a katz / Shutterstock.com

Facebook, Apple und Google besitzen mittlerweile eine Meinungsmacht, die selbst die mächtigsten Menschen der Welt nicht unterschätzen. Auch Donald Trump, der vom Forbes-Magazin zum zweitmächtigsten Mann der Welt gewählt wurde. Ungemütliche Wirtschaftsbosse kann der Republikaner nicht gebrauchen, darum lud er die wichtigsten Vertreter der Technologie-Branche aus dem Silicon Valley zum Gespräch. Mit dabei saßen auch einmal seine Frau Ivanka und die Kinder Donald Jr. und Eric – ein Interessenkonflikt, wie viele finden.

Kein Twitter, kein Zuckerberg

Wie u. a. das Manager Magazin meldet, waren neben Tesla-Chef Elon Musk, der auch in Trumps Strategiebeirat sitzt, Google-Boss Larry Page, Apple-Chef Tim Cook und Amazon-Chef Jeff Bezos dabei. Außerdem Microsofts Satya Nadella, IBM-Chefin Ginni Rometty und der Intel-Topmanager Brian Krzanisch. Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg, auch auf Seiten des Hillary-Lagers im Wahlkampf, ließ sich pikanterweise durch seine Geschäftsführerin Sheryl Sandberg vertreten, Twitter war gleich gar nicht eingeladen. „Weil sie nicht groß genug sind“, so Trump.

Worum ging es nun bei dem Treffen? Zentrale Themen sollen dem Vernehmen nach die Schaffung neuer Jobs und das Wirtschafstwachstum gewesen sein. Grundsätzlich aber dürfte der Hintergrund der sein, dass Trump den mächtigen Tech-Bossen eine Hand reichen wollte. „Ruft einfach meine Leute an. Oder ruft mich an, das macht keinen Unterschied. Wir haben hier keine formale Befehlskette“, sagte Trump. Und: „Es gibt niemanden wie euch auf der Welt.“ Zuckerbrot für die Mächtigen.

Keine Muslimen-Datenbank?

Das war wohl auch bitter nötig, denn im Wahlkampf standen die meisten auf demokratischer Seite. Trump hatte die Unternehmen dazu aufgefordert, ihre Produktion wieder verstärkt in die USA zu verlagern. Kurz vor dem Treffen sprachen sich etwa 400 Mitarbeiter der Unternehmen gegen eine Anlegung einer Muslimen-Datenbank aus, die Trump vor seiner Wahl angekündigt hatte. Einen grünen Zweig könnte es allerdings beim Thema Steuerpolitik geben, die Trump reformieren will. Dafür sprechen sich die Silicon-Valley-Unternehmen seit Jahren aus, vor allem fordern sie einen niedrigen Steuersatz für im Ausland erzielte Gewinne. Ob das Treffen beide Seiten tatsächlich näher zusammen gebracht hat, wird sich zeigen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.