Digital Tech Newsflash: Das war die CES 2017 | Lego-Bausatz per App programmierbar | Google investiert in AR-Shopping | VR für Erwachsene | IoT startet durch

Veröffentlicht: 09.01.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 09.01.2017

Im Digital Tech Newsflash blicken wir auf die CES 2017 zurück, auf die Evolution von Lego-Bauklötzchen, auf Googles Projekt Tango, auf Virtual Reality in der Erwachsenen-Unterhaltung und das Internet der Dinge.

CES 2017

© CTA

CES 2017: Rekorde und „Meh“

Die CES ist am Sonntag zu Ende gegangen und für die Veranstalter hat sich die weltgrößte Heimelektronik-Messe freilich wieder einmal gelohnt. Zum 50. Jubiläum kamen über 175.000 Besucher, laut Heise fast ein Drittel aus dem Ausland. Die Ausstellungsfläche war mit 240.000 Quadratmetern so groß wie nie, 3.800 Aussteller waren ebenfalls Rekord. Das freut Veranstalter CTA, bedeutet aber mittlerweile auch das absolute Limit der verfügbaren Kapazitäten. Inhaltlich sind sich die Beobachter einig: Ja, die Messe misst noch immer den Puls des technologischen Status Quo, es war aber schonmal mehr Lametta, wenn man so will. Die große wegweisende Überraschung wie den Wechsel von Röhren- auf Flachbildfernseher oder das erste Smartphone gab es diesmal nicht.

Smarte Produkte – von der Haarbüste bis zum obligatorischen autonomen Auto – und künstliche Intelligenz standen im Mittelpunkt. Amazon sorgte mit seiner Alexa-Offensive und seinem Angriff auf den TV-Markt für Aufsehen, auch wenn hier abzuwarten bleibt, wie erfolgreich das wird. Das Problem der Messe war, dass es kaum neue Trends zu vermelden gab. Alles, was in diesem Jahr als Trend galt, galt auch in den vergangenen Jahren bereits als Trend. Die kommende CES wird zeigen, wie weit Smart Home, Big Data, künstliche Intelligenz und Co. tatsächlich fortgeschritten sind oder ob sie weiterhin die Zukunft und nicht die Gegenwart beschreiben. Apropos KI: Auf Twitch kann man derzeit zwei Bots beim „Diskutieren“ beobachten. Das ist bemerkenswert faszinierend, wie bei „Her“ in eine KI verlieben, wird man sich aber wohl in naher Zukunft nicht.

Lego Boost: Roboter-Bausatz per App programmierbar

Lego geht mit der Zeit, über das klassische Klötzchenbauen sind die Dänen längst hinaus. Auf der CES präsentierten sie in diesem Jahr Lego Boost. Lego Boost ist ein Roboterbaukasten für Kinder ab 7 Jahren und besteht aus 3 Modulen: Eine Steuerungseinheit mit Neigungssensor, ein Farb- und Entfernungssensor und ein interaktiver Motor. Wie T3n berichtet, beherbergt das Paket insgesamt 843 Lego-Steine und eine Spielmatte zur Orientierung des Roboters. Programmiert wird der Roboter via kostenloser App für Android und iOS. Damit will Lego nicht nur die Kreativität, sondern auch die Programmierfähigkeiten von Kindern fördern. Im August 2017 kommt Lego Boost in den Handel – für 159,99 Euro.

 

Lego Boost

© Lego

Google und BMW basteln an Augmented-Reality-Shopping

Google will potenziellen Kunden die Möglichkeit geben, ihre Wunschkäufe von allen Seiten zu betrachten, bevor sie ihr Zuhause verlassen. Mit den Partnern BMW und Gap präsentierte man auf der CES das 3D-Scanning-Projekt Tango. Das funktioniert ähnlich wie Pokémon Go: Über die reale Umgebung werden auf dem Smartphone oder Tablet digitale Objekte gelegt. BMW testet mit der Technologie, laut Bloomberg, nun etwa eine neue App, die den BMW i3 und den i8 auf Smartphone-Bildschirmen in einem virtuellen Showroom darstellt. Der Nutzer kann um die Fahrzeuge herumlaufen und sie etwa in der eigenen Garage platzieren. Mehrere Farben und Typen stehen zur Wahl. BMW will „eine Art Bibliothek unserer Modelle für die App“ entwickeln.

Virtual Reality: Läuft bei Pornhub

Die Porno-Industrie war stets Treiber für neue Technologien. Sie entschied den Erfolg von VHS gegenüber Betamax und spielte in der DVD-Verbreitung eine wichtige Rolle. Auch die Virtual-Reality-Industrie erhofft sich – auch, wenn die Verantwortlichen beim Thema wohl eher verlegen zur Seite schauen – vom Geschäft mit der Erwachsenenunterhaltung einen gehörigen Schub. Laut TechCrunch scheint die Website Pornhub – auf Platz 50 der am meisten besuchten Seiten im Internet – nun zu bestätigen, dass das Pornogeschäft einmal mehr bei der Etablierung neuer Technologie hilft. Das Portal veröffentliche Zahlen seiner VR-Sektion, die April 2016 gestartet ist. So gab es mehr als 38 Millionen Suchanfragen für VR-Videos auf Pornhub, im Angebot befinden sich mittlerweile etwa 1.800 entsprechend optimierte Filme. „Vorreiter“ beim Thema sind nicht die technik-affinen USA, sondern China, Thailand und Hongkong.

Startet das Internet der Dinge durch?

Nicht erst seit der CES ist das Internet der Dinge (IoT) in aller Munde. Fernseher, Lautsprecher, Autos und Haushaltsgeräte werden zunehmend vernetzt, kaum ein elektronisches Gerät kommt noch ohne den Zusatz „smart“ aus. So richtig angekommen ist das IoT allerdings immer noch nicht, auch wenn fast alle Hersteller künftig darauf setzen. Eine Infografik von RS Components zeigt, dass die Aussichten für das Internet der Dinge rosig sind. Jetzt müssen nur noch die Kunden voll auf den Trend aufsteigen.

 

Brought to you by RS Components

 

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