Digital Tech Newsflash: Trump liebt Twitter | Bauern bauen Highspeed-Internet | Hamas nutzt Flirt-Apps gegen Israel | Erpresser vergiften Nutella für Bitcoins

Veröffentlicht: 16.01.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 16.01.2017

Zwischen kurios und perfide: Im Digital Tech Newsflash schauen wir heute auf Trump und Twitter, Bauern und Internet, Krieg und Flirt-Apps sowie Nutella und Bitcoins.

Donald Trump, Twitter

txking / Shutterstock.com

Trump liebt Twitter

Dass Donald Trump immer für einen schrägen Spruch oder auch zwei gut ist, weiß man nicht erst seit seiner Wahl zum künftigen US-Präsidenten. Am Wochenende gab er ein ausführliches Interview und zwar nicht irgendwelchen „Fake News“, sondern unter anderem der Bild-Zeitung. Nunja. Neben den wichtigen Themen – Merkel, Nato, Syrien – ließ er sich einmal mehr ausführlich über die Fake News aus und stellte klar, warum er Twitter so liebt, wie Heise zusammenfasst: „Wenn ich etwas öffentlich sage und wenn ich den Zeitungen etwas sage, und sie es nicht akkurat wiedergeben, ist das wirklich schlecht. Sie können dagegen nicht viel ausrichten.“

Bei Twitter hingegen kommen seine Aussagen ungefiltert an die Öffentlichkeit. Er wollte die Nutzung eigentlich herunterfahren, doch unehrliche Berichterstattung hätte ihm da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Insgesamt spricht Trump von 46 Millionen Followern bei Twitter, Facebook und Co. Darum wolle er auch seinen eigenen Account @realDonaldTrump beibehalten und nicht den des US-Präsidenten, POTUS, nutzen. Da lässt sich auch besser über „schlechtes Fernsehen“ herziehen.

Bauern bauen eigenes Highspeed-Internet

Schnelles Internet auf dem Land ist so eine Sache. Fragen Sie mal in Mecklenburg-Vorpommern oder der brandenburgischen Provinz nach. Im englischen Lune Valley wollten die Einwohner nicht mehr darauf warten, dass die Anbieter irgendwann vernünftige Leitungen legen, und nahmen die Sache selber in die Hand. Ein Farmer-Ehepaar aus Lune Valley gründete im Dezember 2011 die Initiative B4RN (Broadband für the Rural North), so die Welt. Sie legten in Eigenregie 3.200 Kilometer Glasfaserkabel unter Äckern. „Wir hatten keine andere Wahl. Wir wollten Internet. Wir wollten es unbedingt. Unser Projekt wurde aus Verzweiflung geboren“, so Condor. Mit B4RN sind nun Geschwindigkeiten bis 1 Gigabit pro Sekunde möglich. Fragen Sie mal in deutschen Großstädten nach, wie schnell das Internet da so ist. Das Beste: An der Initiative sind großteils Rentner beteiligt. Die fühlen sich von der Außenwelt nun nicht mehr so abgeschnitten. Soll nochmal jemand sagen, das Internet treibe die Menschen auseinander.

Hamas nutzt Flirt-Apps im Israel-Konflikt

Es mutet kurios an, wenn es nur nicht so ernst wäre: Die islamistische Palästinenser-Organisation Hamas nutzt Flirt-Apps im Konflikt mit Israel. Hacker kontaktieren, getarnt als Frauen, israelische Militärs, um Informationen abzuzweigen, so die Welt. Soldaten der israelischen Armee bekommen dabei Chat-Nachrichten, die etwa beginnen mit: „Schönen Tag, Süßer. Ich würde dich gern kennenlernen.“ Ein passendes Profilbild einer Schönheit soll die Illusion perfekt machen. Nach dem Austausch einiger Nachrichten werden die Soldaten dann dazu gedrängt, vermeintliche Chat-Apps herunterzuladen. Mit denen könne man dann einen Videochat führen. Es handelte sich dabei schlussendlich um getarnte Trojaner, mit denen man die Kontrolle über das jeweilige Handy und damit einhergehend möglicherweise sensible Informationen erlangen konnte. Von Positionen via GPS über SMS-Nachrichten bis hin zu Bildern über die Kamera konnte alles ausgelesen werden. Der Schaden soll noch vergleichsweise gering sein, mittlerweile wurde das Problem entdeckt.

Erpresser wollen mit Nutella an Bitcoins

Das hätte es so in weniger digitalen Zeiten nicht gegeben: Wie die Bild berichtet, haben im vergangenen Jahr drei Männer zwei Supermärkte in Nordrhein-Westfalen erpresst. Sie hatten wohl mit einer Spritze mehrere Nutella-Gläser vergiftet, diese aber gekennzeichnet. Daraufhin forderten sie mehrere Millionen Euro, ansonsten würden sie weitere Gläser vergiften, allerdings ohne Kennzeichnung. Sie wollten allerdings kein Bargeld, sondern die Summe in Bitcoins erpressen. Da bei der virtuellen Währung keine Geldübergabe stattfinden würde, wäre es fast unmöglich, die Täter zu fassen. Die Ermittler ließen das Ultimatum allerdings verstreichen, auch, weil die Konzentration des entsprechenden Pflanzenschutzmittels nicht lebensbedrohlich gewesen sein soll. Die Erpresser machten ihre Drohung allerdings nicht wahr und mittlerweile hat die Polizei drei Verdächtige gefasst, die nun wegen schwerer räuberischer Erpressung angeklagt werden könnten. Bleibt die Frage: die Nutella oder das Nutella?

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