Digital Tech Newsflash: Angriffe aufs Dark Web | Elektroschrott für Olympia | Zweifel an Vorratsdatenspeicherung | Domino’s verkauft über Messenger | Google Homes rasten bei Super Bowl aus

Veröffentlicht: 06.02.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 20.06.2017

Im Digital Tech Newsflash geht es diese Woche unter anderem um Angriffe auf das Dark Web, Japans Schrottsammlung für Olympia und den Super Bowl.

Dunkler Raum mit Hand und Tastatur

© Dmitry Tishchenko via Shutterstock.com

Freedom Hosting II: Angriffe legen viele Angebot im Dark Web lahm

Unbekannte haben Angriffe auf Freedom Hosting II, den vermutlich größten Hoster von Tor-Hidden-Services, ausgeführt. Wie Heise Online berichtet, wurden durch die Angriffe zahlreiche Angebot im Dark Web lahmgelegt. Die Angreifer ersetzten demnach die Angebote durch einen Hinweis und forderten Lösegeld in Höhe von sensationell niedrigen 0,1 Bitcoin (etwa 100 Euro). Experten zufolge waren 15 bis 20 Prozent der Dark-Web-Seiten von den Angriffen betroffen. Um das Geld geht es den Angreifern übrigens vermutlich gar nicht: Sie haben die Datenbank von etwa 2,6 Gigabyte auf einer Tor-Seite online gestellt und zudem noch Zugriff auf weitere 75 Gigabyte Daten erhalten.

Für den Rest des Internets dürfte der Angriff sogar noch positive Effekte haben: Das Wort „Botnet“ tauche in den Daten sehr häufig auf, der Verlust des Servers könnte somit also auch das ein oder andere Botnetz lahmgelegt haben.

Japan: Elektroschrott für Olympia

Die Japaner sind in Sachen Innovation ja weit vorne dabei. Die Medaillen für die 2020 in Tokyo stattfindenden Olympischen und Paralympischen Sommerspiele will das Land nun aus Elektroschrott herstellen. Jetzt ruft das Organisationskomitee laut Heise Online dazu auf, kaputte Elektrogeräte für genau diesen Zweck zu spenden. Für die 5.000 Medaillen sollen rund acht Tonnen Metall gesammelt werden. Nach dem Produktionsprozess bleiben davon noch rund zwei Tonnen übrig. Damit erfüllt Japan auch die Verpflichtung aus der Olympischen Agenda für mehr Nachhaltigkeit in allen Phasen der Spiele.

Domino’s verkauft über den Facebook-Messenger

Der Pizza-Lieferant Domino’s bietet sein gesamtes Menü in den USA nun über den Facebook Messenger an. Dazu hat das Unternehmen einen Bot namens Dom programmiert. Wie TechCrunch berichtet, können Pizza-Liebhaber über den Messenger bestellen ohne ein Profil einrichten zu müssen. Damit öffnet das Unternehmen diesen Bestellkanal auch für Kunden, die nur hin und wieder bei Domino’s bestellen. Der Zeitpunkt war durchaus mutig gewählt: Der Pizza-Lieferant hat die neue Funktion vor dem langen Super Bowl Wochenende freigeschaltet.

Bundestagsexperten: Zweifel an der Vorratsdatenspeicherung

Die Vorratsdatenspeicherung wird immer wieder stark kritisiert. Wie Golem.de berichtet, stuft der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung in seiner aktuellen Form als verfassungswidrig ein. Das Gesetz soll vor allem gegen die Vorgaben des Europäischen Gerichtshofes verstoßen. „Dieses Gesetz erfüllt nicht die Vorgabe des EuGH, dass bereits die Speicherung von Vorratsdaten nur bei Vorliegen des Verdachts einer schweren Straftat zulässig ist“, heißt es in einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes.

Super Bowl: Google Homes geraten außer Kontrolle

Sprachassistenten werden uns in Zukunft im Alltag unterstützen und das nächste Interface zur Bedienung des Webs und von Smart-Home-Geräten werden. Doch bis dahin müssen die Hersteller wohl noch einige Macken ausmerzen. Nach Angaben von The Verge sind während des gestrigen Super Bowls zahlreiche Google-Home-Geräte außer Kontrolle geraten. Grund dafür war ein Werbespot von Google selbst, indem der Aktivierungsbefehl „Okay, Google“ ziemlich häufig ausgesprochen wird. Immerhin haben die Home-Geräte nicht anschließend ein Puppenhaus bestellt...

Den Spot kann man sich hier noch einmal ansehen, aber Vorsicht! Alle Google-Geräte mit Sprachsteuerung sollten vorher abgeschaltet werden:

 

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