Digital Tech Newsflash: Waymo verklagt Uber | Haus aus dem 3D-Drucker | Make-Up-Shopping mit AR | Netflix: Serienende selbst bestimmen | Indien: Waschmaschine mit Curry-Button

Veröffentlicht: 13.03.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 13.03.2017

Im Digital Tech Newsflash geht es heute um eine mögliche Einstweilige Verfügung gegen Uber, ein Haus aus dem 3D-Drucker, Make-Up per Augmented Reality, interaktive Netflix-Serien und Waschmaschinen mit Curry-Modus.

Uber selbstfahrende Auto

© Uber

Einstweilige Verfügung gegen Uber?

Ein Mitarbeiter von Waymo stiehlt angeblich eine ganze Menge von den Firmenservern, verlässt das Unternehmen, gründet ein StartUp für selbstfahrende Autos, das dann für 680 Millionen Dollar von Uber übernommen wird. Kurz darauf startet Uber selbst Testfahrten mit autonomen Autos. Zufall? Das werden jetzt wohl die Gerichte entscheiden. Denn Alphabet, die Google-Holding-Gesellschaft, hat Klage gegen das betreffende StartUp Otto und dessen Gründer Anthony Levandowski eingereicht, wie das Handelsblatt meldet.  Es geht um Datendiebstahl und Patentmissbrauch. Waymo will einen totalen Stopp der Uber-Entwicklungen zum selbstfahrenden Auto erreichen. Sollte Waymo mit einer einstweiligen Verfügung Erfolg haben, dann würde das Uber nicht nur zurückwerfen, sondern auch die Marktposition bei der autonomen Mobilität gefährden. Uber weist die Vorwürfe zurück, Waymo sieht eine „starke Beweislage“. Die erste Anhörung ist für den 27. April geplant.

Das Haus aus dem 3D-Drucker

So ein Hausbau ist ganz schön teuer, für die meisten blieb der Traum vom Eigenheim bislang ein Traum. Doch 3D-Drucker könnten das nun ändern. Das StartUp Apis Cor hat in Russland das erste Haus komplett aus dem 3D-Drucker gebaut und mischt damit gerade das Internet auf. Das von außen futuristisch anmutende Gebäude hat eine Fläche von knapp 125 Quadratmetern, hat für den Aufbau nur 2 Mitarbeiter gebraucht und kostete gerade mal 10.000 Dollar. Der Aufbau dauerte gerade mal einen Tag. Im Video kann man sich den Bau anschauen. Jetzt braucht man nur noch ein Grundstück…

Make-Up-Shopping mit Augmented-Reality-App

Online Klamotten oder Make-Up zu kaufen, ist immer so eine Sache, schließlich kann man solche Produkte schlecht im Online-Shop anprobieren. Virtual und Augmented Reality sorgen aber dafür, dass man zumindest die Illusion immer besser schaffen kann. Für das Beauty-Netzwerk YouCam Makeup gibt es jetzt eine AR-App, die es den Nutzern ermöglicht, Make-Up fast wie in echt aufzutragen. „Try-it-yourself“-Make-Up-Filter sorgen dafür, dass man die Produkte, die Influencer dort tagtäglich vorstellen, dank AR-Filtern über das eigene Gesicht legen kann, um live zu prüfen, ob der Lippenstift einem tatsächlich steht oder nur im Netz gut aussieht. E-Commerce-Funktionen sind, laut Ecommercebytes, ebenfalls eingebaut, sodass das gewünschte Produkt bei Bedarf direkt bestellt werden kann. Die App für iOS und Android ist kostenlos verfügbar.

Netflix: Verlauf der TV-Serie selbst beeinflussen

Netflix und Amazon möge unsere Sehgewohnheiten verändert haben, doch die grundsätzlich passive Zuschauerrolle beim Filmgenuss haben sie nicht aufgebrochen. Bis jetzt. Wenn man mit dem Ende einer Serie unzufrieden ist, kann man dies möglicherweise bald selbst beeinflussen. Via Eingabe auf der Fernbedienung soll der Zuschauer selbst entscheiden können, wie es weiter geht. Laut Welt.de sagte eine Netflix-Quelle gegenüber der Daily Mail: „Wir werden sehen, wie es funktioniert, es ist ein Experiment. Für Serienschöpfer ist es ein neues Territorium.“ Erste interaktive Elemente wurden bereits im vergangenen Jahr in der Kinderserie „Kong“ eingebaut. In diesem Jahr soll ein Versuch namens „Wähle dein eigenes Abenteuer“ mit Kinderserien starten. Die Idee klingt spannend, dürfte Drehbuchautoren und Regisseure aber vor bislang unbekannte Herausforderungen stellen, gerade, wenn es mehrere Interaktionsmöglichkeiten im Verlauf einer Serie gibt.

Panasonic: Waschmaschine mit Curry-Funktion

Seien wir ehrlich: Die meisten von uns nutzen an der Waschmaschine ein bis zwei Programme und wissen auch gar nicht so richtig, was der ganze Rest eigentlich soll. Das hält die Hersteller freilich nicht davon ab, die Wäschetrommeln immer weiter zu High-Tech-Automaten zu optimieren. Panasonic hat in Indien nun eine Maschine mit einer ganz besonderen neuen Funktion ausgestattet, so BBC: Der Curry-Fleck-weg-Einstellung. Die Entwicklung des Curry-Buttons wurde aufgrund von Nutzerbeschwerden gestartet, die die Flecken nicht mehr aus der Kleidung bekamen. Es dauerte zwei Jahre (!), bis die Funktion serienreif war. Wissenschaftler untersuchten dafür die typische Zusammensetzung eines klassischen indischen Currys. Bislang seien von der Curry-Spezialmaschine etwa 5.000 Exemplare verkauft worden. Mit etwa 300 Dollar ist sie zehn Prozent teurer als die durchschnittliche Waschmaschine in Indien. Freuen wir uns einfach über den Einfallsreichtum des Unternehmens, das auch 60 Millionen in ein StartUp investiert hat, das den ersten Wäsche-Falt-Roboter entwickelt…

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