Autonome Fahrzeuge: Uber soll vor einigen Problemen stehen

Veröffentlicht: 17.03.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 04.07.2017

Alle Welt strebt nach der perfekten Technik für autonome Fahrzeuge. Der Fahrdienst-Vermittler Uber steht dabei vor einigen Problemen. Gleichzeitig befindet sich das Unternehmen immer noch im Rechtsstreit mit der Alphabet-Tochter Waymo.

Selbstfahrendes Uber-Auto

© Uber

Die 43 autonomen Fahrzeuge von Uber haben in einer Woche 20.354 Meilen zurückgelegt. Eine beachtliche Leistung, die laut Gründerszene aus internen Dokumenten hervorgeht. Doch die Fahrzeuge, die ja ohne jegliche menschliche Hilfe fahren sollen, kommen mit ihrer Aufgabe wohl noch nicht so ganz zurecht: Auf nahezu jeder der gefahrenen Meilen musste der menschliche Fahrer eingreifen und das Steuer kurzzeitig übernehmen. Dabei ist vor allem ein Abwärtstrend ersichtlich: Anfang Februar konnten die Fahrzeuge gut 4,5 Meilen weit fahren, ohne dass der Mensch eingreifen musste. Eine Woche später sei ein Eingreifen aber alle zwei Meilen erforderlich gewesen.

Welche Fehler genau den Fahrzeugen zu schaffen machen, ist nicht bekannt. Immerhin einen positiven Aspekt kann man aber aus der Testreihe ziehen: Die autonomen Uber-Fahrzeuge legten mehr Meilen zurück. Seit dem vergangenen Dezember sei es erst das zweite Mal gewesen, dass die selbstfahrenden Autos mehr als 20.000 Meilen in einer Woche zurückgelegt hätten.

Uber wird von Waymo verklagt

Gleichzeitig streitet sich Uber weiterhin mit der Alphabet-Tochter Waymo. Die Google-Schwester wirft Uber vor, gestohlene Technologie bei der Entwicklung seiner autonomen Fahrzeuge einzusetzen (wir berichteten). Wie Heise Online nun berichtet, will Uber diesen Rechtsstreit hinter verschlossenen Türen ausfechten und hat eine Verhandlung von einem Schiedsgericht beantragt. Der Fall würde dann nicht von Geschworenen, sondern von drei Richtern entschieden werden.

In der Klage von Waymo gegen Uber geht es um Laser-Radare, mit denen die autonomen Fahrzeuge ihre Umgebung abtasten und erkennen. Der Entwickler Anthony Levandowski hatte früher bei Waymo gearbeitet und vor seinem Abgang im Jahr 2016 rund 14.000 vertrauliche Dateien heruntergeladen. Anschließend gründete Levandowski ein eigenes StartUp für autonomes Fahren, das schließlich für einen dreistelligen Millionenbetrag von Uber übernommen wurde. Uber hatte die Vorwürfe von Waymo in einer ersten Reaktion zurückgewiesen und muss eine förmliche Antwort vor Gericht bis Ende März abgeben.

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