Digital Tech Newsflash: Maas will Algorithmen kontrollieren | Dubai setzt Polizeiroboter ein | SNES-Mini-Nachfrage überfordert Nintendo | Kängurus gegen selbstfahrende Autos | Samsung launcht neues Note 7

Veröffentlicht: 03.07.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 03.07.2017

Im Digital Tech Newsflash eröffnet Heiko Maas die nächste Runde gegen das Internet. Außerdem blicken wir auf die Polizei in Dubai, auf den Super Nintendo Classic Mini, Volvos Probleme mit Kängurus und Samsungs Neustart mit dem Pannenhandy Note 7.

Heiko Maas

© Deutscher Bundestag / Achim Melde

Heiko Maas kämpft weiter gegen Internetkonzerne

Am Freitag ist das umstrittene Netzwerkdurchsetzungsgesetz beschlossen worden, doch Justizminister Heiko Maas (SPD) ist mit seinem Kampf gegen die großen Internetkonzerne offenbar noch nicht am Ende. Nach Spiegel-Informationen plant Maas eine „behördliche Kontrolle, um die Funktionsweise, Grundlagen und Folgen von Algorithmen überprüfen zu können.“ Dabei schwebt ihm eine Digitalagentur vor, die die Bundesregierung gründen müsste. „Indem Algorithmen menschliches Verhalten auf vorbestimmte Bahnen lenken, können sie die Selbstbestimmung und Handlungsfreiheit des Einzelnen massiv einschränken“, so Maas in seinem Redemanuskript. Eine entsprechende Kontrollinstanz wäre ein herber Schlag für Facebook, Google und Co., mit seiner Idee ist Maas aber nicht allein. Kanzlerin Angela Merkel forderte etwa im vergangenen Herbst, dass Internet-Konzerne ihre Algorithmen offenlegen sollten. Ob in der laufenden Legislaturperiode noch eine entsprechende Behörde gegründet wird, erscheint fraglich, zumal die große Koalition spätestens mit der Ehe für alle auf Konfrontationskurs im Wahlkampf gegangen ist.

Polizeiroboter in Dubai

Ist der Film „Chappie“ in Dubai bereits Realität geworden? Jedenfalls fast: Ende des Jahres sollen in der Metropole unbemannte Miniatur-Polizeiautos auf den Straßen unterwegs sein, die Menschenmenge beobachten sollen, berichtet Golem. Diese sollen mit biometrischen Funktionen nach gesuchten Personen fahnden. Zur Fortbewegung ist das Fahrzeug mit Kameras und Sensoren ausgestattet, zudem beherbergt es eine Drohne, die bei Bedarf gestartet werden kann. Dubai ist die weltweit erste Stadt, in der die als O-R3 bezeichnet Roboter unterwegs sein werden.

SNES Classic Mini überall ausverkauft

Es deutete sich an, letzte Woche war es dann so weit. Nintendo stellte offiziell das Nintendo Classic Mini: Super Nintendo Entertainment System mit 21 vorinstallierten Spielen vor, das bereits am 29. September erscheinen soll. Amazon, Saturn, MediaMarkt und Co. boten den Konsolen-Zwerg Anfang der Woche direkt für Vorbesteller an, doch es kam, wie es kommen musste. Binnen kürzester Zeit war das Gerät überall vergriffen. Aktuell gibt es kaum einen Anbieter, der noch Vorbestellungen annimmt, neu hinzugekommene Kontingente sind quasi sofort wieder weg. Nintendo präsentiert sich, wie schon beim Vorgänger, als heillos mit der Nachfrage überfordert. Dabei ist die Konsole in einem der größten Märkte noch gar nicht vorbestellbar. Laut PC Games Hardware warten US-Fans noch auf die Vorbestell-Möglichkeit, weil es offenbar noch keine offizielle Lizenz gibt. Es werden wohl erneut Millionen Fans im September in die Röhre gucken, wenn sie nicht bereit sind, Mondpreise bei Ebay und Co. zu bezahlen.

Volvo: Kängurus verwirren autonome Autos

In Deutschland läuft einem eher selten ein Känguru vor das Auto, doch in Australien kann das durchaus passieren. Das bereitet dem Autobauer Volvo offenbar ziemliches Kopfzerbrechen. Das Unternehmen testet in Australien derzeit selbstfahrende Autos und deren Software kann springende Kängurus offenbar nicht vernünftig orten. In der Luft wirken sie weiter entfernt, als wenn sie landen – ein Problem, das Hirsche eher nicht verursachen. Laut Engadget muss man nun wohl Flugberechnungen speziell für Kängurus entwickeln, um mögliche Gefahrensituation besser einzuschätzen. Der Start der selbstfahrenden Volvos ist immerhin erst für 2021 geplant, da bleibt noch genug Zeit, Kängurus in die Rechnung einzubeziehen.

Samsung: Galaxy Note 7, Versuch 2

Es war eines der Trendthemen des vergangenen Herbstes: Das explosionsaffine Galaxy Note 7 von Samsung. Der koreanische Hersteller hängt offenbar derart an seiner Note-Serie, dass er es noch einmal probieren will. Ab dieser Woche geht eine recycelte Version des Gerätes wieder in den freien Verkauf – allerdings vorerst nur in Südkorea, limitiert auf 400.000 Stück und – wichtig! – mit neuen Batterien, die weniger explosionsanfällig sein sollen. Ob und wann man das Gerät auch außerhalb des Heimatlandes kaufen kann, ist offen. Vertriebsverträge wurden bislang nur in den USA und Indien geschlossen, so Tagesschau.de.

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