Kalifornien genehmigt autonome Fahrzeuge ohne unabhängige Sicherheitstests

Veröffentlicht: 13.07.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 13.07.2017

Im US-Bundesstaat Kalifornien dürfen fahrerlose Autos den Regelbetrieb auch ohne unabhängige Sicherheitstests aufnehmen. Das hat der zuständige Verkehrsdirektor Malcolm Dougherty während der diesjährigen „Automated Vehicles Symposium“-Konferenz bekannt gegeben.

Autonomes Fahrzeug

© chombosan - Shutterstock.com

Der kalifornische Verkehrsdirektor Malcolm Dougherty hat während der diesjährigen „Automated Vehicles Symposium“-Konferenz eine überraschende Ankündigung gemacht, die sich mit der Zukunft von automatisierten Autos im öffentlichen Verkehr des US-Bundesstaats beschäftigt. Kalifornien wird nach Berichten von Heise Online den Regelbetrieb von selbstfahrenden beziehungsweise fahrerlosen Autos erlauben, ohne dass hierfür unabhängige Sicherheitstests durchgeführt werden müssen.

„Das war ursprünglich geplant“, meint der kalifornische Jurist James McPherson von der Beratungsfirma SafeSelfDriving gegenüber Heise Online. „Aber Kalifornien hat es als zu schwierig befunden und fallengelassen. Sie wollen nicht überprüfen, ob das selbstfahrende Auto sicher ist, sondern dies der Bundesebene überlassen. Das bereitet mir große Sorge.“ Es sei wahrscheinlich, dass auch auf Bundesebene keine unabhängigen Sicherheitstests eingeführt werden.

Autonome Fahrzeuge müssen Blackbox mit sich führen

Aktuell haben 36 Unternehmen die Erlaubnis, autonome Fahrzeuge auf öffentlich zugänglichen Straßen in Kalifornien zu testen. Die vorherrschende Regelung basiert auf Einigungen, die im Jahr 2014 er- und nun überarbeitet wurden und dementsprechend eine ganze Reihe an Neuerungen bereithält.

Der neue Entwurf, der die überarbeiteten Vorschriften enthält, sieht außerdem unter anderem vor, dass Passagiere von den autonomen Fahrzeugen während den Testfahrten lediglich gratis mitgenommen werden dürfen. Zudem muss das Fahrzeug stets mit einer Zentrale verbunden sein, die mit dem Passagier sprechen können muss. Dafür ist es aber nicht notwendig, dass die Zentrale von Weitem die Möglichkeit hat, bei Gefahr einzugreifen.

Beim kommerziellen Einsatz autonomer Fahrzeuge müssen diese eine Blackbox integriert haben, die mögliche Unfalldaten abspeichert. Zusätzlich müssen die Anbieter vor dem Einsatz erst vorweisen, dass sie über genügend finanzielle Mittel verfügen, da sie im Falle eines Unfalls oder der Verletzung von Verkehrsvorschriften selbst für die Kosten aufkommen müssen.

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