Hochrechnung: Globaler Hackerangriff mit dem Ausmaß einer Naturkatastrophe

Veröffentlicht: 18.07.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 18.07.2017

Wer von einem Hackerangriff betroffen ist, verliert als Firma in der Regel eine Menge Geld. Der Versicherungsdienstleister Lloyd's of London hat jetzt errechnet, was ein globaler Hackerangriff auf große Cloud Service Provider kosten würde. Der Schaden wäre in etwa mit dem einer Naturkatastrophe gleichzusetzen.

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Petya, NotPetya, WannaCry: Berichte über Hackerangriffe geistern in letzter Zeit immer häufiger durch die Medien. Der Versicherungsdienstleister Lloyd's of London hat sich jetzt mit einem hypothetischen Hackerangriff auf einen großen Player auseinandergesetzt und errechnet, wie hoch der Schaden eines solchen wäre. Das Ergebnis: rund 53 Milliarden Dollar. Diese Zahl entspricht in etwa dem Schaden, den Hurricane Sandy im Jahr 2012 in den USA angerichtet hat. Das Unternehmen nahm sich bei seinen Berechnungen den theoretischen Hackerangriff auf weltweit agierende Cloud Service Provider wie Amazon oder Google als Vorlage. Der vor Kurzem verbreitete NotPetya-Virus verursachte einen vergleichsweise geringen Schaden von „nur“ 850 Millionen Dollar.

Potenzieller Schaden schwer einzuschätzen

Der Versicherungsdienstleister hat versucht, den wirtschaftlich schlimmsten Fall zu abzuleiten. Dabei schädigt die verbreitete Malware erst ein Jahr später die Systeme. Das erlaubt dem Virus eine große Infektionsreichweite. Dennoch lassen sich solche Modelle nur schwer konstruieren, da kaum Daten aus der Vergangenheit vorliegen. „Weil Cyberkriminalität sich virtuell abspielt, ist es so eine schwierige Aufgabe abzuschätzen, wie sich Kosten bei einem großen Ereignis auswirken“, bestätigt Inga Beale, Chefin des Versicherungsunternehmens Lloyd's of London, in einem Bericht auf Golem mit Bezug auf die Nachrichtenagentur Reuters. Die Schätzung von 53 Milliarden Dollar sind also nur ein ungefährer Richtwert.

 

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