Digital Tech Newsflash: Facebook: US-Regierung gegen Trump-Kritiker | Behördenanfragen bei Google | Drohnen-Führerschein ist Pflicht | Googles Echo-Show-Konkurrent | 3D-Zebrastreifen in Island

Veröffentlicht: 02.10.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 02.10.2017

Im Digital Tech Newsflash blicken wir u. a. auf gestiegene Behördenanfragen bei Google und einen 3D-Zebrastreifen in Island, der zum Bremsen animiert.

Trump Facebook

© Pe3k / Shutterstock.com

Facebook: US-Regierung will Trump-Kritiker identifizieren

Auf Facebook-Nutzer, die sich mit einer Trump-kritischen Seite beschäftigt haben, könnte Ungemach zukommen. Wie Heise Online meldet, will das US-Justizministerium per Durchsuchungsbefehl Daten über Tausende Facebook-Nutzer bekommen. Der Durchsuchungsbefehl richte sich gegen drei konkrete Nutzerkonten und eine Facebook-Seite. Zunächst geheim, wurde er nach Gegenwehr von Facebook öffentlich gemacht. Die betroffenen Nutzer werden nun von der Bürgerrechtsorganisation ACLU unterstützt. Die Regierung will so ziemlich alles wissen: Passwörter, Sicherheitsfragen, Kreditkartendaten, Adressen, Fotos, Chats etc. Darüber hinaus sollen Daten anderer Facebook-Nutzer freigegeben werden, die sich mit der Seite „disruptJ20“ beschäftigt haben. Im betreffenden Zeitraum zwischen November 2016 und Februar 2017 wurden allein 6.000 Likes auf der Seite hinterlassen.

Die ACLU kritisiert das Vorgehen scharf und fordert das Gericht auf, den Durchsuchungsbefehl für ungültig zu erklären. Wesentliche Teile des ursprünglichen Antrags der Regierung seien allerdings weiterhin geheim, was die Argumentation der ACLU erschwere. Es geht bei den Ermittlungen um Ausschreitungen zur Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar.

Rekordhoch für Behördenanfragen bei Google

In seinem aktuellen Transparenzbericht hat Google die Anzahl von behördlichen Anfragen im ersten Halbjahr 2017 veröffentlicht. Weltweit wurden 48.941 Nutzerdaten abgefragt (im Vorjahreszeitraum waren es 44.943) und 83.345 Mal Bestandsdaten zu Accounts (Vorjahreszeitraum: 76.713). Google gab die Daten in 65 Prozent der Fälle weiter, so Heise Online. In Deutschland ist die Zahl entgegen des allgemeinen Trends überraschend zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2017 waren es knapp 7.800 Anfragen gegenüber 9.925 im vergangenen Jahr. Deutschland belegt trotzdem Platz 2 im Ranking. In den USA wurden übrigens insgesamt 81 Prozent der Anfragen beantwortet, in Deutschland nur 56 Prozent.

Drohnen-Führerschein ist Pflicht

Am Sonntag ist eine Verordnung für den Betrieb von unbemannten Fluggeräten in Deutschland in Kraft getreten. Damit ist der Führerschein für Drohnenpiloten nun Pflicht, wie u. a. N-TV meldet. Damit soll die Flugsicherheit im deutschen Luftraum erhöht werden. Bis Ende August meldeten Piloten im Umfeld großer Flughäfen 60 Zwischenfälle. Im Gesamtjahr 2015 waren es nur 14. Bis Jahresende rechnet die Flugsicherung mit einer Million Fluggeräten in deutschen Privathaushalten und Unternehmen. Alle Personen, die eine Drohne mit mehr als 2 Kilogramm Gewicht steuern wollen, brauchen nun einen Führerschein. Entsprechende Regeln wurden bereits im Januar festgelegt.

Echo-Show-Konkurrent von Google?

Google arbeitet offenbar an einem Konkurrenten zu Amazons Display-Lautsprecher Echo Show, berichtet TechCrunch. Dieser soll wie das Amazon-Produkt über ein Display und einen eingebauten Sprachassistenten (Google Assistant) verfügen. TechCrunch beruft sich auf zwei Quellen. Intern werde das Gerät Manhattan genannt und werde eine Display-Größe von 7 Zoll haben. Zudem soll es als Smart Hub fungieren können, über das sich Google-Nest-Geräte steuern lassen. Als Launch-Zeitraum wird Mitte 2018 genannt. Möglicherweise wird man am 4. Oktober auf einem Hardware-Event von Google mehr über das potenzielle neue Gerät erfahren. Überraschend wären die Pläne nicht, schließlich befindet man sich bereits bei smarten Lautsprechern in Konkurrenz mit Amazon.

3D-Zebrastreifen für Verkehrssicherheit

Fundstück aus Island: In der Stadt Isafjordur bekommen Autofahrer derzeit einen ziemlichen Schreck. Dort gibt es einen Zebrastreifen, der mit einem speziellen 3D-Effekt aus dem richtigen Winkel aussieht, als würde er aus der Straße herausragen, berichtet Mobilegeeks. Autofahrer sollen so zu langsamem Fahren animiert oder besser: gezwungen werden. Die optische Täuschung funktioniert hervorragend, wie das Video zeigt:

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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