Krypto-Mining: 500 Millionen Internet-Nutzer vom heimlichen Abbau betroffen

Veröffentlicht: 16.10.2017 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 16.10.2017

Wie eine Analyse des AdBlock-Anbieters AdGuard ergeben hat, werden immer mehr Rechner für den versteckten Abbau von Krypto-Währungen genutzt. Zuletzt sind bei einer derartigen Aktion 500 Millionen Internet-Nutzer betroffen gewesen, durch die 43.000 Dollar versteckt abgebaut wurden.

Bitcoin-Münze

© PaulPaladin - Shutterstock.com

Die Rechner von rund 500 Millionen Menschen weltweit wurden für den heimlichen Abbau von Krypto-Währungen wie Monero verwendet. Das hat eine Analyse des AdBlock-Anbieters AdGuard ergeben. Konkret geht es hierbei um Krypto-Miner der Plattformen CoinHive und JSEcoin, wie auch bei t3n zu lesen ist. Diese sollen nicht nur auf der Torrent-Seite „The Pirate Bay“, sondern auch auf etlichen weiteren Websites zum Einsatz gekommen sein, sodass letztendlich seit dem 14. September zusammengenommen 43.000 Dollar verdeckt abgebaut werden konnten.

Auf dem ersten Blick stellt dies nur bedingt eine große Summe dar, doch AdGuard betont, dass hierfür so gut wie keine Kosten zustande gekommen sind. Immerhin 220 der 1.000 besucherstärksten Websites weltweit sollen Plugins verwenden, die den Einsatz von Krypto-Minern ermöglichen. Zu einem Großteil soll es sich dabei um Seiten handeln, die inhaltlich in einer rechtlichen Grauzone agieren – also beispielsweise Porno- und Torrent-Websites.

AdBlocker unterbinden auch Krypto-Mining

AdGuard meint, dass diese Seiten oftmals Probleme damit hätten, Geld durch Werbung zu generieren, weswegen sie eben gerne alternative Experimente starten. „Porno-Websites waren schon immer früh mit dabei; viele neue Tech-Anwendungen wurden zunächst von Porno-Seiten-Entwicklern erfunden und erst später von anderen Webmastern aufgegriffen“, so AdGuard.

Ähnlich wie es bereits beim Einsatz von Cookies der Fall ist, sollten laut AdGuard die Internet-Nutzer selbst entscheiden können, ob ihr Rechner für das Krypto-Mining genutzt werden darf – schließlich kostet sie dies sowohl CPU-Performance als auch Akkuleistung bei Laptops. Mittlerweile sollen einige AdBlocker und Antivirusprogramme Möglichkeiten bieten, versteckte Mining-Aktivitäten zu unterbinden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.