Digital Tech Newsflash: Apples Face-ID scheitert in China | Harlem-Shake-Ärger für FCC-Chef Pai | Hessen will vom Bitcoin-Hype profitieren | Bauern wollen nicht mehr auf Glasfaser warten | Telekom soll StreamOn beenden

Veröffentlicht: 18.12.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.12.2017

In China konnte eine Frau das iPhone X ihrer Kollegin per Face-ID entsperren. Apple behauptet, der Fehler habe nur das beanstandete Gerät betroffen – doch so einfach scheint es nicht. Diese und weitere News im Überblick.

Apple iPhone X
© hurricanehank / Shutterstock.com 

Apple: Face-ID kann chinesische Kolleginnen nicht unterscheiden

Die Gesichtserkennung Face-ID von Apple soll als besonders sicher gelten, doch das System kam jetzt in China offenbar in einem peinlichen Zwischenfall an seine Grenzen. Wie t3n.de berichtet, habe die Kollegin einer Frau deren iPhone X per Face-ID entsperren können. Nachdem das geschehen ist, habe die Frau das Smartphone zurück in den Apple Store gebracht und umgetauscht. Apple betonte zwar, dass es sich um einen Fehler gehandelt habe, der nur das beanstandete iPhone betroffen haben soll, doch auch beim zweiten Gerät konnte die Kollegin Zugriff per Face-ID erhalten. Ob es zu einem dritten Versuch gekommen ist, sei nicht bekannt. Die Face-ID wurde bereits mit Masken und auch von Zwillingen ausgetrickst.

Harlem Shake: Peinliches Video bringt FCC-Chef Pai in Schwierigkeiten

FCC-Chef Ajit Pai ist derzeit der Buhmann des Internets. Unter seiner Leitung hat die Telekommunikationsbehörde die Netzneutralität abgeschafft. Um die Netzgemeinde zu beruhigen, hat Pai ein Video aufgenommen, in dem er erklärt, was man trotz der neuen Regelungen – die er im Übrigen als „Wiederherstellung der Freiheit im Internet“ bezeichnet – noch alles im Netz machen kann: Essen bei Instagram posten, süße Tierbabys fotografieren, online einkaufen, Serien bingewatchen und Memes abfeiern. Für Letzteres hat Pai den Harlem Shake gewählt. Nun will DJ Baauer, der mit dem Lied bekannt wurde, laut Heise Online klagen. DJ Baauer wolle alles unternehmen, um „diesen Loser“ zu stoppen. Pai habe das Lied ohne Lizenz verwendet. Harlem Shake ist übrigens ein Meme aus dem Jahr 2012 und damit recht spät bei Pai angekommen – vielleicht auch ein verdeckter Hinweis darauf, was mit der Abschaffung der Netzneutralität passiert.

Hessen will mit beschlagnahmten Bitcoin Millionen verdienen

Das Land Hessen hat vor drei Jahren 126 Bitcoin beschlagnahmt. Bei dem heutigen Kurs der Währung ist diese Menge an Bitcoins rund zwei Millionen Euro Wert. In den nächsten Tagen will das Bundesland der Zeit zufolge die beschlagnahmten Bitcoin verkaufen. Das habe der Staatsanwalt bei der Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität angekündigt. Mit dem Verkauf wolle Hessen einem möglichen Wertverfall zuvorkommen.

Die Bitcoin hat unterdessen die 20.000 Dollar-Marke geknackt, wie t3n.de berichtet. Grund für den Kursanstieg ist der Start des Future-Handels beim Börsenbetreiber CME am vergangenen Montag. Nachdem die Bitcoin die Rekordmarke erreicht hatte, sackte der Kurs aber wieder um rund 1.000 Dollar ab.

Glasfaserausbau: Bauern verlegen eigenständig Rohre

Die Bauern im westfälischen Münsterland wollen den Glasfaserausbau vorantreiben und nicht länger auf die Zukunft warten. Um günstig an das schnelle Internet zu kommen, verlegen die Bauern Leerrohre für den Ausbau selbst. 16 bis 18 Kilometer würden sie Golem.de zufolge am Tag schaffen. „Die Landwirte sind auch ganz wichtige Partner in der Vermarktung“, erklärt Jürgen Grüner, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Coesfeld. „Die Außenbereichsprojekte erfordern eine Durchdringung von mindestens 70 Prozent. Das ist aber nie ein Problem, wir haben in der Regel deutlich über 80 Prozent erreicht.“ Da die Landwirte ihren Acker, an deren Rand die Glasfaserleitungen verlegt werden, am besten kennen, seien sie auch stark in der Planung einbezogen worden.

StreamOn: Telekom soll Gratis-Flatrate wieder einstellen

Die Telekom soll mit ihrem kostenlosen Film- und Musik-Angebot StreamOn die Netzneutralität und Roamingregeln verletzen – meint zumindest die Bundesnetzagentur. Wie die Welt berichtet, soll die Telekom das Angebot nun wieder einstellen. Bereits 700.000 Kunden sollen StreamOn nutzen. Mit dem Dienst bietet die Telekom Kunden bestimmter Mobilfunktarife Videos und Musik von über 150 Anbietern auf ihrem Smartphone streamen, ohne dass der Datenverbrauch angerechnet wird. Die Telekom hat StreamOn aber mit zwei Einschränkungen gestartet: So gilt der Dienst nur in Deutschland und die Video-Auflösung wird in einigen Tarifen reduziert. Diese beiden Einschränkungen haben für die Kritik der Bundesnetzagentur gesorgt.

 

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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