Kriminelle hacken deutsche Behörde – Ihre Ziele: Rechenleistung und Kryptogeld

Veröffentlicht: 11.01.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 11.01.2018

Es klingt wie Stoff aus einem Thriller oder Actionfilm, ist aber Realität: Kriminelle hackten sich in das System einer deutschen Behörde. Anstatt sensibler Daten hatten sie allerdings ein anderes Ziel.

Hacker: Hand greift nach digitaler Währung Bitcoin
© GrandeDuc – shutterstock.com

Das Landesamt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg war in den vergangenen Monaten mehrfach Ziel von Hackerattacken: Nach Informationen von Heise drangen dabei „bislang unbekannte Hacker“ zwischen Herbst 2017 und Anfang 2018 mehrfach in das Computersystem der Behörde ein. Obwohl solche Angriffe zumeist auf sensible Daten abzielen, hatten die Hacker anderes im Sinn:

Sie hatten es auf die Rechenleistung der Server abgesehen, „um so Krypto-Währung wie beispielsweise Monero zu schürfen“, wie es weiter heißt. Ein solches „heimliches Schürfen“ entsprechender Digitalwährungen sei dieser Tage keine Seltenheit. Schließlich gehen die Kurse von Bitcoin und Konsorten seit geraumer Zeit quasi durch die Decke.

Sensible Daten sollen nicht betroffen sein

Wie genau es den Kriminellen gelungen ist, in das System des Landesamtes einzudringen, wisse man noch nicht. Die Untersuchungen zum Fall dauern aktuell noch an. Es gibt allerdings Vermutungen, dass der Mehrfachangriff „mit einer weltweit laufenden Attacke“ in Verbindung stehe. Grundsätzlich bestehe „der Verdacht auf Computer-Spionage und -Sabotage“, schreibt Heise weiter.

Angst um die Sicherheit von Daten müsse es den Behörden nach jedenfalls nicht geben. Einen Zugriff auf solche Daten habe es im Rahmen der Angriffe nicht gegeben. Wie ein Sprecher verlauten ließ, habe das Landesamt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg mithilfe von Sicherheitssysteme verhindern können, dass weitere Schadsoftware durch Dritte installiert werden konnte.

Einige digitale Strukturen – wie etwa die Anmeldung für Dienstreisen – wurden zunächst als Vorsichtsmaßnahme wieder auf Eis gelegt. Hier müsse nun wieder auf analoge Wege via Papier zurückgegriffen werden.

 

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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