„Lazy Loading“: Google arbeitet an beschleunigtem Ladevorgang für Chrome-Browser

Veröffentlicht: 07.02.2018 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 07.02.2018

„Lazy Loading“ nennt sich das aktuellste Vorhaben von Google, das Aufrufen von Webseiten im Chrome-Browser extrem zu beschleunigen. Hierbei wird nur der Teil geladen, der in dem Moment auch wirklich auf dem Bildschirm zu sehen ist. Mit einer flächendeckenden Einführung ist jedoch zumindest vorerst nicht zu rechnen.

High-Speed-Visualisierung

© TierneyMJ - Shutterstock.com

Google arbeitet ununterbrochen daran, den Ladevorgang von Seiten in irgendeiner Form zu verkürzen. Nicht umsonst hat das Unternehmen Anfang 2016 die Accelerated Mobil Pages (AMP) eingeführt, die die Darstellung mobiler Seiten extrem schneller machen. Mittlerweile gibt es diese nicht nur in einer Lite-Version, wovon vor allem Menschen mit einer langsamen Internet-Verbindung profitieren sollen, sondern auch für Werbetreibende und ihre Anzeigen, sodass letztere schneller auf dem Bildschirm auftauchen.

Das AMP-Format scheint Google jedoch nicht zu genügen, denn wie der GoogleWatchBlog berichtet, denkt die Suchmaschine anscheinend über eine weitere Form des schnellen Ladens nach, das allgemein für den Chrome-Browser gedacht ist. Das Vorhaben nennt sich „Lazy Loading“ („faules Laden“) und beschreibt allein durch den Namen ziemlich treffend, was damit gemeint ist. Beim Lazy Loading sollen nämlich nur sichtbare Bestandteile einer Website geladen werden, um auf diese Art und Weise erheblich Ressourcen zu sparen und so die Seite schneller laden zu können.

Vorteile des Lazy Loadings

Das ist gerade bei Webseiten vorteilhaft, die auf eine gewaltige Länge kommen, dementsprechend oftmals auch viele verschiedene Medieninhalte beinhalten. Laut dem GoogleWatchBlog wird beim Aufrufen der Seite zunächst nur das Grundgerüst geladen und für die nicht sichtbaren Medieninhalte Platzhalter verwendet. Nur die wirklich in dem Moment konsumierbaren Stellen werden vollständig geladen – der Rest eben nach und nach während des Scrollens.

Das bringt insgesamt zwei große Vorteile mit sich. Zum einen kann dabei erheblich an Traffic eingespart werden, wenn etwa ein Besucher bereits am Anfang der Seite auf genau das gestoßen ist, was er sehen wollte. Gerade im mobilen Bereich ist das bei den gängigen Traffic-Limits nicht zu unterschätzen. Zum anderen könnten so Seiten um bis zu 35 Prozent schneller geladen werden, als es jetzt der Fall ist.

Einführung noch nicht absehbar

Android Police zufolge sind bezüglich des „Lazy Loadings“ noch einige Fragen offen. Eine der größten dürfte lauten, bis wohin eine Seite geladen wird – wirklich nur im sichtbaren Bereich oder einige Pixel weiter, um etwa Ruckler bestmöglich zu vermeiden? Oder was passiert, wenn sich der Besucher auf einmal in einem Funkloch befindet, beispielsweise beim Zugfahren? Es dürfte noch eine Weile dauern, bis diese elementaren Fragen geklärt sind und Google das Lazy Loading in seinem Chrome-Browser einführt.

Website-Betreiber können jedoch auch so einige Vorkehrungen treffen, um ihre mobilen Seiten zu verbessern und die Ladezeiten zu verkürzen. An dieser Stelle haben wir einige wichtige Tipps zusammengestellt. Google selbst hat wiederum vor einigen Wochen eine wichtige Neuerung angekündigt, die ab Juli in Kraft tritt: Mobile Webseiten mit kurzen Ladezeiten werden dann in den Suchergebnissen die Nase vorn haben, während langsame mobile Seiten vergleichsweise weniger stark berücksichtigt werden.

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