Digital Tech Newsflash: Apple speichert Daten in China | Audi fliegt zum Mond | E-Sports wird groß | Social Media macht nicht dumm | Telefónica mit KI-Assistenten

Veröffentlicht: 26.02.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 26.02.2018

Im Digital Tech Newsflash blicken wir auf Apple und China, Audi und den Mond, Videospiele und Sport, Social Media und Schulnoten und Telefónica und KI.

chinesische Flaggen
© crystal51 / Shutterstock.com

Apple speichert iCloud-Daten in China

Ab diesem Mittwoch wird Apple die Zugangsschlüssel zu chinesischen iCloud-Konten in einem Datenzentrum in China speichern und nicht mehr auf Servern in den USA. Es ist Apple zufolge das erste Mal, dass die Zugangsschlüssel außerhalb der USA gespeichert werden. Die Änderung betrifft alle Nutzer, die „China“ als Land ausgewählt haben, Nutzer aus Hongkong, Macau oder Taiwan sind nicht betroffen, so SpOn. Apple begründet den Schritt damit, „die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit von iCloud in China weiter verbessern“ zu wollen, aber auch darum, und das ist wohl eher der springende Punkt, „die chinesischen Bestimmungen einzuhalten“.

Apple sind dabei letztlich die Hände gebunden, will man den lukrativen chinesischen Markt nicht aufgeben. Denn künftig müssen Cloud-Dienste, die in China aktiv sind, ihre Daten per Gesetz in China speichern. Apple dazu: „Obwohl wir uns dafür aussprachen, dass iCloud nicht diesen Gesetzen unterworfen werden sollte, waren wir letztendlich erfolglos.“ Die chinesische Regierung kann damit relativ problemlos Nutzerdaten abfragen, da sie dafür nicht mehr über US-Gerichte gehen muss. Menschenrechtsaktivisten sehen damit der chinesischen Fahndung nach Dissidenten Tür und Tor geöffnet. Zwar betont Apple, dass die Daten in eigener Hand bleiben und dass nur chinesische Nutzer betroffen sind, aber gerade die dürfte das wenig beruhigen.

Audi fliegt bald zum Mond

Im kommenden Jahr soll die Raumfähre Alina mit zwei allradgetriebenen Robotern im Gepäck in der Nähe des Landeortes von Apollo 17 auf dem Mond aufsetzen. Einer dieser Roboter ist der Audi Lunar Quattro und der Beitrag des deutschen Autobauers zur „Mission to the Moon“. Für Audi ist es vor allem ein spannender Ansatz fürs Content Marketing, wie Ulrich Schwarze im Interview mit Internet World verrät. Es sei eine gute Möglichkeit, den Quattro-Allradantrieb und die eigenen Solarzellen zu präsentieren. Hinter der Raumfähre Alina stehen die PT-Scientists (Part-Time Scientists), ein StartUp aus Berlin. Dieses hat sich neben Audi auch Vodafone als Partner ins Boot geholt. Audi stellt die Rover, Vodafone soll die Übertragung zur Erde sicherstellen. Denn die „Mission to the Moon“ ist ein von Google ausgelobter Wettbewerb, bei dem es darum geht, die erste privat finanzierte Mondmission an den Start zu bringen. Preisgeld: 20 Millionen US.Dollar. Die Mondfähre soll übrigens auf einer Space-X-Rakete zum Mond fliegen.

Unbegrenztes E-Sports-Wachstum

Dass E-Sports – der sportliche Wettkampf in Videospielen – kein Nerd-Phänomen am Gesellschaftsrand mehr ist, muss man nicht mehr erwähnen (das ist hier auch das letzte Mal, versprochen). Der elektronische Sport hat längst enorme Wirtschafts- und Strahlkraft entwickelt, sogar die kommende GroKo will ihn im Vereinsrecht anerkennen und eine olympische Perspektive ausloten. Womit? Mit Recht. Der Umsatz des weltweiten E-Sport-Marktes in den vergangenen Jahren: 2016 waren es 400 Millionen Euro, 2017 531 Millionen Euro (Wachstum von 33 Prozent!) und für dieses Jahr werden 734,6 Millionen Euro prognostiziert (plus 38,2 Prozent). 2021 soll E-Sport 1,34 Milliarden Euro umsetzen. Das liegt auch an immer lukrativeren  Medienrechten. Die Zielgruppe umfasst mittlerweile 380 Millionen Menschen, Tendenz weiter steigend. Playerunknown’s Battlegrounds, StarCraft2 und League of Legends sind nicht nur in China und Südkorea Publikumsmagneten, sondern immer mehr auch in Deutschland, wie zuletzt auf der Dreamhack zu sehen war. Weitere Zahlen zur E-Sports-Entwicklung hat Matchplanmag.

Social Media macht keine schlechten Noten

„Horrorszenarien über die mutmaßlich fatalen Auswirkungen von sozialen Netzwerken auf schulische Leistungen sind unbegründet.“ So lautet das Fazit einer Studie von Wissenschaftlern der Uni Würzburg laut Futurezone. Umgekehrt könnten sie die Leistungen sogar leicht verbessern. Denn Schüler können Facebook und Co. eben auch zum Austausch etwa über Hausaufgaben nutzen. Allerdings: Das Maß ist wichtig. Wer sich zu viel auf Facebook und Instagram herumtreibt, hätte im Mittel schlechtere Noten. Schüler würden aber nicht weniger lernen, nur weil sie mehr im Netz unterwegs sind. Für die Auswertungen wurden Daten von fast 30.000 jungen Menschen zwischen 13 und 22 Jahren genutzt.

Telefónica: KI-Assistent Aura kommt

Der Telekommunikations-Anbieter Telefónica will offenbar mit dem Vorurteil aufräumen, dass der Kundenservice in der Branche zu wünschen übrig lässt. Am Wochenende hat das Unternehmen seinen ersten eigenen KI-Assistenten, Aura, vorgestellt. Aura soll, auch in Deutschland, über eine mobile App, aber auch über Facebook oder Google nutzbar sein. „Vor einem Jahr sagten wir, dass künstliche Intelligenz die Grundlage für die Beziehung unserer Kunden zu uns sein sollte, und wir halten unser Versprechen. Die Digitalisierung ist der Kern unseres Geschäfts. Dank eines tief greifenden, internen Wandels, den wir in den letzten acht Jahren durchlaufen haben, sind wir ein Unternehmen mit intelligenten Plattformen“, sagte José María Álvarez-Pallete, Vorstand und CEO des Unternehmens laut Unternehmensblog. Können sollen über mehrere Kanäle hinweg via Aura Vertragsleistungen, Datenverbrauch und andere Daten in Echtzeit abgleichen können.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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